Anthony Moore stand mit der Avant-Pop Band Slap Happy, die er 1971 in Hamburg zusammen mit der deutschen Sängerin Dagmar Krause und dem us-amerikanischen Musiker, Autor und Cartoonisten Peter Blegvad gegründet hat auf der Bühne und spielte in der Formation zwei Platten mit der Art-Rock-Combo Henry Cow ein. Er entwarf Soundtracks für frühe Experimentalfilme, arbeitete in den 80ern mit Pink Floyd an drei ihrer Alben, war von 1996 bis 2015 Professor für Musik, Klang und Geräusch und einige Zeit auch Rektor der Kunsthochschule für Medien in Köln (KHM). Aber das wichtigste: Er hat einen besonderen Zugang zu Sound, seiner großen Passion.
Fasziniert hat ihn nicht die Bühne, sondern vielmehr das Studio. Vor allem als Instrument und Labor. Da entstehen und wachsen seine Arbeiten, die eine weit ausgreifende philosophische Dimension entweder kompositorisch bzw. konzeptuell schon eingewoben haben oder plötzlich, quasi in situ, zeigen. Z.B. Moving Sounds, eine seiner Produktionen für das Studio Akustische Kunst des WDR, für die im großen Studio 3 im WDR Funkhaus Lautsprecher an Seilen im Raum gependelt haben. Seine bis heute andauernde Reise ins Ohr begann bei einem langen Krankenhausaufenthalt, bei dem er einen Monat mit verbundenen Augen bewegungslos im Bett liegen musste… Von da an erzählt er und einige seiner Stücke in WDR 3 open Multitrack selbst.
Ready Ready | 3:11
Anthony Moore
Jam Jem Jim Jom Jum | 3:45
Anthony Moore
Reed Whistle And Sticks | 3:22
Anthony Moore
I've Got Evil | 2:30
Slapp Happy
The Secret | 3:00
Slapp Happy
Me And Paravati | 3:22
Slapp Happy
Apes in Capes | 2:10
Slapp Happy/Henry Cow
The Long March | 2:33
Slapp Happy/Henry Cow
Wrong Again | 2:40
Anthony Moore
Dropping Sticks And Tuning Forks | 6:41
Anthony Moore, Peter Kiefer
Zero Crossings | 4:01
Anthony Moore, Dirk Specht, Tobias Grewening
Moving Sounds | 4:15
Anthony Moore
Das Turing Projekt | 9:18
LMS (Lindemaier, Moore, Simon)
Moderation: Ilka Geyer
Redaktion: Markus Heuger