Sag mir, wo die Blumen sind: Miley Cyrus, Róisín Murphy, Rahill

„Ich kann mir selbst Blumen kaufen“, singt US-Star Miley Cyrus und rechnet mit ihrem Ex-Mann ab. Großer Selbstermächtigungspop oder leeres Pop-Versprechen? Auf jeden Fall die „reine Wonne“. Zum Frühlingsanfang eine Sendung über Symbolik und Potenzial von Blumen.

„Flowers“, die neue Single von Miley Cyrus, ist eine Ode an die Unabhängigkeit, die nicht erst zum Frauenkampftag Wellen geschlagen hat. Der 8. März ist ein Tag, an dem viele Frauen sagen: Wir wollen gar keine Blumen, wir wollen gleiche Bezahlung, gleiche Chancen, gleiche Fördermittel in wissenschaftlichen oder musikalischen Projekten, gerecht verteilte Care-Arbeit und vieles mehr. Too many gaps, not enough riots!

Zum Frühlingsanfang hören wir in Ex & Pop Songs über das Potenzial von Blumen, das Patriarchat zu unterwandern, Frieden zu verkünden oder Romantik zu symbolisieren. Mit unter anderem der irischen Sängerin und Produzentin Róisín Murphy, die gurrend ein „zebrechliches Blümchen“ namens „CooCool“ intoniert, auf ein Instrumental von DJ Koze aus Hamburg. Oder Hans Nieswandt, der in Seoul den Blumenladen „Flower Hans“ entdeckt hat und so sein neues Album nennt, in dem er die frühe Blüte der Disco-Kultur in der gleichzeitig stattfindenden Flower-Power-Bewegung verortet. Und der US-Amerikanerin Rahill Jamalifard (Sängerin in der Band Habibi), die demnächst mit „Flowers At Your Feet“ ihr Debütalbum veröffentlicht und sich darin mit ihrer Kindheit und ihrer exil-iranischen Familie auseinander setzt.