KI-Pop 2.0: Von Chaps und Marginalisierung

Alle reden über künstliche Intelligenz. Wir reden noch einmal mit ihr. Über Pop. Und gehen auf die Suche nach Gründen, warum die KI (noch) so klingt wie sie klingt und wann das problematisch wird. Stichwort: Mathematische Marginalisierung.

„The Chap kann als Spitzname für eine Person verwendet werden, die sich stilistisch am späten viktorianischen und edwardianischen Zeitalter orientiert oder sich als Gentleman oder Dandy präsentiert. In einigen Fällen kann The Chap auch als abwertende Bezeichnung für einen Mann verwendet werden, der als unmodern oder altmodisch gilt und sich nicht an zeitgenössische kulturelle Normen anpasst.“ – „The Chap ist aber auch eine Band.“ – „Ja, du hast Recht!“, freut sich die künstliche Intelligenz ChatGPT und „weiß“ nun, dass The Chap bekannt sind für ihre ungewöhnlichen Klangexperimente und humorvollen Texte. Stimmt das, fragen wir den Gitarristen und Sänger der Band The Chap Johannes von Weizsäcker.

Traut man der künstlichen Intelligenz, könnte The Chap auch beinahe die englische Übersetzung für die andere Band von Johannes von Weizsäcker sein: Der Mann. Der Mann ist eine Band, die – laut KI – „aus Klo Pelgag, Bertrand Burgalat, Edi Nulz, Zsolt Sörés und der Schauspielerin Jeanne Balibar besteht“. Hä, wer?

Alle reden über künstliche Intelligenz. Wir reden mit ihr. Über Pop. Und mit Laura Laugwitz, Wissenschaftlerin an der Uni Hamburg, über die Probleme, die Sprach-Roboter wie ChatGPT (noch) mit sich bringen, wenn sie (vermeintliches) Wissen reproduzieren und was man unter mathematischer Marginalisierung verstehen könnte.

Außerdem: Yaeji, die 2017 mit „Raingurl“ einen Hit gelandet hat und jetzt ihr Debütalbum veröffentlicht.