Neuer Abschnitt
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Dem seit 1733 katholischen Landesherrn des protestantischen Herzogtums Württemberg war es verboten, seine Kirchenmusik außerhalb privater Hofgottesdienste aufführen zu lassen. Sogar die Glocken der katholischen Hofkirche durften nicht läuten. Aber der Tod seiner Mutter gab dem kunstsinnigen Herzog Carl Eugen 1756 die Chance, seine Untertanen im Rahmen eines großen Staatsaktes mit katholischer Kirchenmusik zu konfrontieren. Diese Gelegenheit zur Konfessions-Propaganda wusste Niccolò Jommelli, ehemals Vizekapellmeister des Petersdoms, bestens zu nutzen. In seiner Totenmesse gehen der melodieselige Stil neapolitanischer Prägung, römische Einflüsse, große Oper und exzellente Orchesterkunst eine ebenso berührende wie mitreißende Symbiose ein.
Live aus dem Kulturzentrum, Herne
Niccolò Jommelli
Requiem Es-Dur (Stuttgart 1756)
Sandrine Piau, Sopran
Carlo Vistoli, Countertenor
Raffaele Giordani, Tenor
Salvo Vitale, Bass
Coro e Orchestra Ghislieri
Leitung: Giulio Prandi
Redaktion: Richard Lorber