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Iannis Xenakis zum 100. Geburtstag
Der Klangarchitekt und die Faszination der Mathematik
Musik von Iannis Xenakis bricht bei der ersten Begegnung über das unvorbereitete Publikum herein wie ein Naturereignis. Atemberaubende Glissando-Fahrten fächern den Klangraum auf oder ziehen ihn wie ein Netz zusammen.
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- Sendehinweis: Konzert | 27. Mai 2022, 20.04 - 22.00 Uhr | WDR 3
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Das Konzert steht am Tag nach der Sendung für 30 Tage zum Nachhören bereit.
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"Der Hörer muss gepackt und, ob er will oder nicht, in die Flugbahnen der Klänge hineingezogen werden." Diese Forderung richtete der Klangarchitekt mit einer Leidenschaft für die Urkräfte der griechischen Tragödie an sich selbst. Und er setzte nach: "Der sinnliche Schock muss ebenso eindringlich werden wie beim Anhören des Donners oder beim Blick in den bodenlosen Abgrund". Die musikalischen Erschütterungen beschwor der Komponist, Ingenieur, Freiheitskämpfer und zeitweilige Assistent von Le Corbusier allerdings nicht nur mit ungebremster Intuition, sondern vor allem mit den Werkzeugen der Mathematik und der Spieltheorie. In der Geschichte des WDR hat seine Musik mit ihren zwischen Geräusch und Klang changierenden Tonmassen vielfältige Spuren hinterlassen. WDR-Auftragswerke wuden in Bonn, Köln oder Witten aus der Taufe gehoben. Eine Auswahl davon erklingt zum 100. Geburtstag des großen griechischen Komponisten, der am 29. Mai 1922 im heutigen Rumänien geboren wurde.
Iannis Xenakis
Antikhthon (1971)
für Orchester
Nekuia (1981)
für Chor und Orchester
Alax (1985)
für 3 Instrumentalgruppen
Tetora (1991)
für Streichquartett
Dämmerschein (1993)
für Orchester
Arditti String Quartet
Gruppe Neue Musik Hanns Eisler
Ensemble Modern
Ensemble Köln
Leitung: Ernest Bour
WDR Rundfunkchor
WDR Sinfonieorchester
Leitung: Michel Tabachnik, Zoltán Peskó, Brad Lubman
Aufnahmen aus Konzerten der Reihe Musik der Zeit und Wittener Tage für neue Kammermusik 1976-1991
Moderation: Michael Struck-Schloen
Redaktion: Harry Vogt