Das Konzert steht am Tag nach der Sendung für 30 Tage zum Nachhören bereit.
Während die Malerei zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Gegenständlichkeit immer mehr hinter sich ließ, wurden in der Musik die Grenzen der Tonalität überschritten. Komponisten und Maler suchten Austausch, so stand Arnold Schönberg im Kontakt mit der Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" – und begann auch selbst zu malen. Sein russischer Kollege Alexander Skrjabin entwickelte zeitgleich eine Theorie klanglicher Farbwerte. Umgekehrt finden sich musikalische Anspielungen auch in vielen Werken der Malerei. Diesem "Dialog in Klang und Farbe" spürt das Ensemble Horizonte in Musik vom frühen 20. Jahrhundert bis zur unmittelbaren Gegenwart nach. Auf dem Programm stehen Werke von Gieselher Klebe, Jean-Luc Darbellay, Morton Feldman, Jörg-Peter Mittmann und Salvatore Sciarrino, die sich auf Gemälde von Paul Klee, Willem de Kooning, Fred Thieler und Arnold Böcklin beziehen.
Giselher Klebe
"Feuersturz" (1983)
für Klavier
Jean-Luc Darbellay
"Ein Garten für Orpheus" (1996)
für Bassetthorn, Horn und Streichquartett
Morton Feldman
"De Kooning" (1962)
für Horn, Violine, Violoncello, Schlagzeug und Klavier
Jörg-Peter Mittmann
"Bilder des Südens" (1997)
für Flöte, Klarinette, Klavier, Harfe und Streichtrio
"Gesten im Schwung" (2022)
für Oboe, Harfe, Violine und Violoncello
Salvatore Sciarrino
"Fauno che fischia a un merlo" (1980)
für Flöte und Harfe
Ensemble Horizonte
Aufnahme vom 1. Oktober 2022 aus dem Hangar 21, Detmold
Moderation: Johannes Zink
Redaktion: Frank Hilberg