"Universal Tonality" nennt der New Yorker Kontrabassist und Komponist William Parker seine Musikphilosophie - und auch die von ihm komponierten Skizzen für ein 17-köpfiges Orchester, das nur für ein Konzert im Dezember 2002 zusammentrat. Dass er dieses Material in seinem Archiv gefunden hat, erweist sich beim Hören der 2 CDs als Glücksfall - ein organisches In- und Auseinanderweben von Groove und freiem Interplay, ein lebhaftes Stimmgewirr. Bindeglied der Geschehnisse ist die Stimme von Leena Conquest, die William Parkers sehr persönliche Texte deklamiert und vibratoreich singt.
Parkers Kollege Wadada Leo Smith ist auch mit achtzig Jahren noch überaus produktiv. Auch er fühlt sich in allen denkbaren Musikformaten zuhause. Mitte Juni erschienen "The Emerald Duets", eine 5-CD-Box, Duos des Trompetenvirtuosen mit Schlagzeuggrößen wie Andrew Cyrille und Jack deJohnette.
Ebenfalls in dieser Sendung zu hören: zwei ergreifende Wiederveröffentlichungen der südafrikanischen Band The Blue Notes, eingespielt zum Tod ihrer Bandmitglieder.
"Tails of a peacock" | 6:30
William Parker
Cloud texture (death has died today) | 5:30
William Parker
Sandalwood and Sage | 3:30
Wadada Leo Smith & Jack DeJohnette
A Sonic Litany on Justice | 3:30
Wadada Leo Smith & Pheeroan akLaff
Mongezi Feza | 9:00
Wadada Leo Smith & Andrew Cyrille
First Movement | 8:30
The Blue Notes
Ithi Gqi _ Nkosi Sikelele L'Afrik | 8:00
The Blue Notes
Moderation: Niklas Wandt
Redaktion: Tinka Koch