Für den Stockholmer Multiinstrumentalisten Tomas Hallonsten sind Vielseitigkeit, Neugier und Zusammenarbeit die Schlüsselwörter in einer Musikkarriere, die mehr als zweieinhalb Jahrzehnte zurückreicht. Während er im Jazz verwurzelt ist und von der Improvisation lebt, hat er seine tiefe Musikalität auf unzählige, völlig unterschiedliche Kontexte angewendet. Für Hallonsten ist der Grat zwischen Innovation und Kitsch schmal, und er verehrt die elektronischen Erkundungen des aus Niger stammenden Elektronikpioniers Mamman Sani und des deutschen Easy-Listening-Keyboarders Klaus Wunderlich ebenso wie die spirituelle Musik Alice Coltranes. Sie alle haben Wege gefunden, Technologie in ein Ausdrucksmittel umzuwandeln. Trondheim Voices ist seit den frühen 2000er Jahren eines der innovativsten und einflussreichsten Vokalensembles Norwegens. Die Individualität jeder Sängerin und ihr Timbre in Kombination mit den anderen Stimmen stehen im Mittelpunkt, was dem kollektiven Sound der Gruppe eine einzigartige Qualität verleiht. Das kürzlich erschienene Album „Gjest Song“ lädt ein zu einer zeitlosen Musik, die aus der Feder Christian Wallumrøds stammt. Saxofonistin Cecilie Strange ist eine aufregende neue Stimme in der dynamischen aktuellen Kopenhagener Jazzszene, sowohl als zutiefst intuitive Tenorspielerin mit einem tiefen warmen Klang, als auch als visionäre Komponistin. Exakt abgestimmt auf die natürliche Landschaft, sowohl in ihrer Heimat Dänemark als auch in allen umliegenden Ländern des hohen Nordens, malt Strange Skizzen von Skandinavien mit einer schmerzhaft melancholischen Palette tonaler Farben.
At The Villa d'Or | 4:36
Valtteri Laurell Nonett
Living and Living | 4:40
Tigeroak
Floating | 4:54
Little North
Vals Antifon | 6:11
Tomas Halonsten
Go Ashram Go | 7:55
Tomas Halonsten
Eudamonia | 9:09
Cecilie Strange
Open Aften | 5:24
Trondheim Voices & Christian Wallumrød
Lyktemannen | 3:03
Bjørn Klakegg
C'est vide en ville | 9:18
Geir Sundstøl
Moderation: Manuela Krause
Redaktion: Tinka Koch