Eine Zeit lang schien Ibrahim Maalouf seine Nische gefunden zu haben. Denn als er zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts sich überwiegend der Fusion von arabisch phrasierenden Trompetenlinien, Balkan Brass, Indie Rock und jazzigen Passagen widmete, wirkte das so frisch und überzeugend, dass man ihn als Pionier einer eigenen Szene hätte sehen können. Doch damals hatte er bereits klassische Karrierephasen, Experimentelles, Chanson und eine Menge Weltmusik hinter sich. Seitdem sollte reichlich Jazz, Filmmusik und Pop dazukommen, um inzwischen im Mittelfeld zwischen Improvisation, Hip Hop, Electronics und Avant Soul zu landen. Es selbst sieht sich noch lange nicht am Ende der Entwicklung. Eigentlich geht es gerade erst los, in Richtung einer Musik, die sich immer weniger vorschreiben lässt.
Capacity To Love | 4:23
Ibrahim Maalouf
Nomade Slang | 6:04
Ibrahim Maalouf
Una Rosa Blaca | 5:38
Ibrahim Maalouf
La Javanaise | 5:44
Ibrahim Maalouf
Beirut | 10:41
Ibrahim Maalouf
Moderation: Ralf Dombrowski
Redaktion: Tinka Koch