Das WDR 3 Jazzfest 2015 in Bildern

Das WDR 3 Jazzfest machte 2015 Station im Dortmunder domicil. Festivalfotograf Lutz Voigtländer hat die schönsten Konzertmomente eingefangen - hier sind seine Bilder von vier Tagen Jazz in Dortmund. Ein Wiedersehen gibt es 2016, dann findet das WDR 3 Jazzfest in Münster im Stadttheater statt.

Den Start des WDR 3 Jazzfests im Dortmunder domicil markierte der in Köln geborene Saxofonist und Komponist Stephan Mattner: Mit seinem Projekt BEAM spielte er am Mittwochabend (28.01.2015) das Eröffnungskonzert.

Das Projekt BEAM basiert auf der Auseinandersetzung Stephan Mattners mit dem russischen Komponisten Alexander Skrjabin (1871-1915) und auf dessen synästhetischer Wahrnehmung von Farben und Musik.

Er spielte schon mit Chet Baker oder Cannonball Adderley: der 1937 in Detroit geborene Pianist Kirk Lightsey.

Mit einem stimmlichen Repertoire, in dem Gospel, Scat und Blues durchscheint, begeisterte Dee Alexander das Publikum im Dortmunder domicil.

Kaja Draksler kombinierte ihre klassische Ausbildung mit einem improvisatorischen Ideenreichtum, in dem auch Thelonious Monk oder Bud Powell aufscheinen. Ihr Solokonzert bildete den Abschluss des ersten Festivaltages in Dortmund.

Der Donnerstag (29.01.2015) des WDR 3 Jazzfestes: Das Projekt "Wiresongs" der Schweizer Sängerin Sarah Buechi mit dem Kölner Saxofonisten und ehemaligem WDR-Jazzpreisträger Niels Klein war eine Idee der WDR 3 Jazzredaktion, die die beiden Künstler zusammenführte. "Wiresongs" erlebte in Dortmund seine Uraufführung.

Für den Pianisten Pablo Held, der 2011 den WDR Jazzpreis gewann, ging mit der Zusammenarbeit mit Gitarrist John Scofield "ein Traum in Erfüllung".

Eine Idee geht auf Reisen: 2015 steht eine Europatournee des Pablo Held Trios mit John Scofield an.

Zum 1926 entstandenen Stummfilm "Eine Seite des Wahnsinns" schuf Nguyên Lê eine atmosphärisch dichte und düstere Gitarrenmusik. Mit einem auf einen Notenständer montierten Spiegel sah Lê den Film vor sich.

Das Publikum in Dortmund - im ausverkauften Haus - wurde ergänzt von Zuschauern aus der ganzen Welt: An jedem Festival-Abend zeigte WDR3.de das Konzert im Video-Livestream.

Mit der Verleihung des WDR Jazzpreises am Freitag (30.01.2015) verlagerte sich das Geschehen vom domicil ins Konzerthaus. Die WDR Big Band spielte die Preisträgerkomposition des Posaunisten und Komponisten Tobias Wember. Dirigent war ein ehemaliger Preisträger in dieser Kategorie: Komponist und Arrangeur Ansgar Striepens - ebenfalls ein Posaunist.

Wellenleiter Karl Karst überreichte Tobias Wember den WDR Jazzpreis in der Kategorie Komposition. Die WDR Big Band spielte im Anschluss Auszüge der Kompositionen Wembers.

Saxofonist Nicolas Simion bei seinem Preisträgerkonzert in der Kategorie Improvisation. Die Jury begründete ihre Wahl unter anderem damit, dass sich in Simions Ton seine Spielfreude ebenso wie seine rumänischen Wurzeln widerspiegeln. Sein Konzert spielte er mit dem Akkordeonisten Fausto Beccalossi und einem WDR Jazzpreisträger aus dem Jahr 2011, dem Pianisten Sebastian Sternal.

Michael Rüsenberg bekam von Wellenleiter Karl Karst den Ehrenpreis für sein musikjournalistisches Lebenswerk. Karst erinnerte sich persönlich an Michael Rüsenbergs Radiosendungen und betonte, wie er die Radiolandschaft über Jahrzehnte geprägt habe.

Das Curuba Jazzorchester unter der Leitung von Elmar Frey erhielt den WDR Jazzpreis in der Kategorie Nachwuchs. Die Brühler begeisterten das Publikum mit einer spielfreudigen Haltung auf hohem Niveau.

Wer hier wohl wen kopiert hat? Götz Alsmann alias Prof. Bop und WDR 3 Jazzredakteur Bernd Hoffmann warteten auf ihren nächsten Einsatz während der WDR 3 Preisträgergala im Konzerthaus Dortmund.

Auch das domicil Dortmund bot nach der Preisverleihung noch Programm: Pianist Craig Taborn präsentierte mit seinem Quartett experimentierfreudigen Modern Jazz.

Der vierte und letzte Jazzfest-Tag am Samstag (31.01.2015) begann mit einer Überraschung: Dank eines zufälligen Wiedersehens in Dortmund spielte der Trompeter Lorenz Raab, der mit seinem Quartet später am Abend dran war, spontan mit dem Thomas Rückert Trio. Raab und Rückert hatten sich Anfang des Jahres zufällig in Osnabrück kennen gelernt.

Später trat Raab mit seinem Lorenz Raab Quartet auf: Gitarrist Matthias Löscher, Bassist Matthias Pichler und Lucas Niggli am Schlagzeug.

Flamenco-Jazz in Dortmund: Internationale Besetzung beim Jazzpaña-Projekt - hier mit dem spanischen Gitarristen Gerardo Nuñez und dem schwedischen Kollegen Ulf Wakenius. Dieser hatte die weiteste Anreise: Wakenius kam aus Südkorea, wo er mit Youn Sun-Nah gespielt hatte.

Bassist Reza Askari beim Auftritt mit dem Thomas Rückert Trio.

Normalerweise hinter der Bühne: Das Team von WDR 3 bedankt sich herzlich beim domicil Dortmund für eine wunderbare Zusammenarbeit!

Stand: 04.02.2015, 14:22 Uhr