Neuer Abschnitt
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Wittenvakuum (2020) für zwei Frauenstimmen mit zwei Staubsaugern
Kompositionsauftrag von Musik der Jahrhunderte
Neue Vocalsolisten
Johanna Vargas und Truike van der Poel
Ton: Matthias Schneider-Hollek
Film: Adrian Huber
Vor genau 20 Jahren fand meine erste Uraufführung bei einem renommierten Neue- Musik-Festival statt. Ich war höllisch aufgeregt und starb mehrere Tode während des groß dimensionierten Streichquartetts von Johannes Kalitzke. Als die Neuen Vocalsolisten nein allein vortrugen, stand die Zeit still und es traten Verwunderung und Sprachlosigkeit ein: mh, … mh, … okay … Ich schrieb noch zwei weitere Werke für diese Gattung: »Instinkt« und »Stroh«. Alle drei Stücke waren für mein Schreiben von entscheidender Bedeutung. Deshalb widme ich Witten Vakuum Christine Fischer, Truike van der Poel und Johanna Vargas.
Es basiert auf den Vakuum Liedern, die für die Schlagzeugerin Louisa Marxen entstanden sind. Seit langem interessieren mich Saugklänge wie das Gurgeln eines Brunnens oder das Schlürfen des Abflusses. In der Musik fehlt dieses klangliche Phänomen bislang. Auf der Suche nach einem Instrument, das solche Klänge erzeugen kann, habe ich mit dem Saugrohr eines Staubsaugers experimentiert, das an den Mund gehalten wird. Durch die Veränderung der Mundhöhle können unzählige neuartige Klänge erzeugt werden. In Witten Vakuum habe ich die mit dem Saugrohr des »Miele Silent« verbundene Mundhöhle mit der Stimme kombiniert und kontrapunktisch verbunden.
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