Um den Tintenkiller zu erklären, müssen wir uns erst einmal die Sache mit dem Licht und den Farben ansehen. Licht besteht aus vielen einzelnen Farben - den Farben des Regenbogens. Es sind also alle Farben im Licht enthalten. Und wenn das Licht auf einen Gegenstand trifft, dann werden manche Farben geschluckt, andere zurückgeworfen, reflektiert. Das ist die Farbe, die wir dann sehen.
Nun zur Tinte und dem Tintenkiller - das funktioniert so:
Die blauen Farbstoffe der Tinte schlucken - einfach gesagt - vieles von dem Licht, was auf sie trifft und reflektieren den Rest wie ein Spiegel. Und diesen Rest sehen wir als blau.
Jetzt kommt der Tintenkiller. Er enthält vor allem Natriumsulfit, das ist ein Bleichmittel. Wenn man damit über die blaue Tinte streicht, dann vermischen sich die Farbteilchen der Tinte mit den Tintenkiller-Teilchen – und das verändert sie.
Sie sind nicht mehr flach wie vorher, sie stellen sich auf zu einer Pyramide auf. Und dann wird das ganze Licht, das auf das Papier trifft, zurückgeworfen und sieht für unser Auge weiß aus. Damit wird die Tinte unsichtbar.
Aber: Nur die blauen Tintenteilchen reagieren so auf den Tintenkiller. Sie sind "leicht anregbar", sagen Experten. Bei schwarzer oder roter Tinte können das die Farbteilchen nicht – daher wird die Schrift nicht komplett unsichtbar.
Die Antwort lautet also:
Wenn blaue Tinte mit einem Tintenkiller bearbeitet wird, verschwindet die Tinte nicht wirklich. Die Flüssigkeit im Tintenkiller sorgt nur dafür, dass sich die Struktur der Farbmoleküle so verändert, dass die Tinte nicht mehr sichtbar ist. Bei schwarzer oder roter Tinte funktioniert das nicht.
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