Das Schlüsselbein verbindet Schulterblatt und Brustbein. Es ist also der leicht gebogene Knochen, der links und rechts unterhalb des Halses liegt. Das Schlüsselbein ist einer der Knochen, die wir uns schnell brechen – rund fünf Prozent aller Frakturen sind Schlüsselbeinbrüche. Sie entstehen meist durch einen Sturz auf den ausgestreckten Arm oder die Schulter.
Übrigens: Katzen haben kein richtiges Schlüsselbein. So können sie sich zum Beispiel besser durch enge Spalten quetschen.
Und warum heißt es Schlüsselbein? Es sieht doch gar nicht aus wie ein Schlüssel.
Knochen haben auch lateinische Namen: Mediziner sagen "clavicula". Im Latein-Lexikon steht unter "clavicula" sowohl Schlüsselchen als auch dünne Ranke. Und tatsächlich sieht das Schlüsselbein eher wie eine Ranke aus, weil es leicht gebogen ist.
Es handelt sich also wahrscheinlich um eine falsche Übersetzung, die sich mit der Zeit festgesetzt hat. Irgendwann hat offenbar jemand "Schlüsselbein" gesagt und nicht "Rankenbein".
Und "Bein" heißt es, weil dies ein altes Wort für "Knochen" ist. Man sagt auch heute noch: "Das geht mir durch Mark und Bein". Und "Gebeine" ist ein altes Wort für das Skelett.
Die Antwort lautet also:
Die wahrscheinlichste Erklärung für die Bezeichnung "Schlüsselbein" ist ein Übersetzungsfehler, der sich im Laufe der Zeit etabliert hat. Der medizinische Name für das Schlüsselbein lautet "clavicula" - lateinisch für (dünne) Ranke oder Schlüsselchen. Wie eine Ranke sieht dieser leicht gebogene Knochen durchaus aus. Durch eine fehlerhafte Übersetzung wurde aus dem "Rankenbein" dann also ein "Schlüsselchenbein".
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