Schriftzug zum Hörspiel Vom Wind verweht - Die Prissy Edition.

12. März 2021

Von frischem Wind

Hallo Hallo,

"Die Prissy Edition" - eine Verschmelzung von alt und neu.

Als ich mich an die Arbeit für dieses Projekt machte, war es mir wichtig, einen Austausch zwischen den Generationen darzustellen. "Vom Wind verweht", geschrieben von Margaret Mitchell, trifft auf Prissys Nachfahren, geschrieben von mir, Amina Eisner. Einer afrodeutschen Autorin, die sich auf die Konversation mit der Romanvorlage einlässt. Eine Konversation, die es (meiner Meinung nach) braucht, wenn mensch 2021 die Geschichte rund um Scarlett O'Hara und Tara erzählen möchte.

In der Bearbeitung der Romanvorlage hatten die versklavten Charaktere bereits ihre eigenen Stimmen bekommen und mir war es wichtig, genau dort weiterzumachen. Prissy, die eigentlich stille Beobachterin, war für mich der Ausgangspunkt einer generationsübergreifenden Familiengeschichte. Ihre Hinterlassenschaft: ein immenser Wissens- und Erinnerungsschatz.

Ich selbst hatte das Privileg, umringt von weiblichen Schwarzen Vorbildern aufzuwachsen. Vorbilder, die die (deutsche) Gesellschaft bereits vor meiner Geburt geprägt haben und es bis heute tun. Nzitu Mawakha, Sharon Dodua Otoo, Natasha A. Kelly, Eleonore Wiedenroth-Coulibaly, May Ayim, Audre Lorde und viele, viele mehr. Frauen, zu denen ich aufschaue, deren Arbeiten mich begleiten. Ich bin dankbar für den Wissens- und Erinnerungsschatz, auf den ich dank ihnen zurückgreifen kann.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Hören.

Liebste Grüße,
Amina Eisner
Autorin & Schauspielerin

Illustration zum Hörspiel Vom Wind verweht - Die Prissy Edition. Person auf der linken Seite: Scarlett, Person auf der rechten Seite: Celeste.

Vom Wind verweht - Die Prissy Edition

Wie lässt sich eine der bekanntesten, widersprüchlichsten und stärksten Frauenfiguren des 20. Jahrhunderts erzählen? Trotz - und wegen - der rassistischen Abgründe des Stoffs, der Teil unseres popkulturellen Gedächtnisses ist. Der starbesetzte und aufwändig produzierte WDR-Blockbuster verbindet das berühmt-berüchtigte Epos um Scarlett O'Hara mit der Geschichte der Sklavin Prissy und ihrer afrodeutschen Nachkommen.
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Exklusivmaterial und Hintergründe:

Kopf mit Gedanken und Sprechblase.

Politische Vorbildfiguren:

(Un)geliebte Idole:

Grafik einer Frau mit Kriegsflugzeugen und Feuer im Vordergrund als Symbolbild für den Krieg in der mazedonischen Hauptstadt Skopje um 1999.

Nebenan

Eine Familie in Skopje, 1999: Mutter, Vater, Teenie-Tochter. Pünktlich um 6 Uhr morgens starten die Radionachrichten - und die ersten Schreiereien. Es herrscht Krieg, drinnen wie draußen.
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Inspiration Monsterfilm, 10 Jahre danach:

Ein Ausschnitt aus dem Film "Godzilla - die Rückkehr des Monsters", Godzilla steht vor einem Atomkraftwerk.

Die Bestie von Fukushima

Das Monster als Sinnbild für die Katastrophe: Vor dem Hintergrund der Ereignisse von Fukushima am 11. März 2011 wirken japanische Filme wie "Godzilla - die Rückkehr des Monsters" (1984) oder „Sinking of Japan“ (2006) nahezu prophetisch.
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Traditionslinien der Familie:

Krimiurgestein, nur noch kurz online:

Thema nächste Woche:

Zeichnung: Ein Mann läuft durch eine rote Wüste und hinterlässt Fußabdrücke.

Versuch über das Sterben

2016 verstirbt Boris Nikitins Vater an ALS, einer unheilbaren Nervenkrankheit. Die Krankheit hatte kurzen Prozess gemacht: Von der Diagnose bis zum Tod dauert es knapp ein Jahr. Sehr früh eröffnet dabei der Vater den Gedanken an einen assistierten Suizid, einen EXIT. Eine Aussage, die alles ändert.
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