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22. März 2024 |
Arbeiten zum Leben |
Hi!
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Ich hatte in den Neunzigern und frühen Nullern ziemlich viele Nebenjobs. Nach dem Abi war ich als Student eingeschrieben, bin aber nie studieren gegangen. Es könnten 16 oder 18 Semester gewesen sein, am Ende habe ich sogar Studiengebühren für Langzeitstudenten bezahlt. Aber das Semesterticket von der Uni Münster war halt Gold wert: Man konnte damit grob 100 Kilometer in jede Richtung fahren. Natürlich war auch die Sozialversicherung wichtig, um an Nebenjobs zu kommen. In meinem ersten Roman behaupte ich, dass ich damals für Semesterticketologie und Sozialversicherungs-Wissenschaften eingeschrieben war. Für zwei Semester habe ich das Ticket sogar gefälscht - und wurde erwischt. Zum Glück wurde das Verfahren gegen eine höhere Summe eingestellt, eine Vorstrafe wegen Betrug und Urkundenfälschung wäre ja nicht so lustig gewesen.
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In der ganzen Zeit ging es mir vor allem darum, meine Band und mein Fanzine am Leben zu halten. Ich habe immer genau so viel gearbeitet, dass es für die Miete und fürs Essen reichte und ich ansonsten die Sachen machen konnte, die mich wirklich interessierten: die Musik und das Schreiben.
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2005 bekamen wir dann einen Plattenvertrag bei einer größeren Plattenfirma. Am selben Tag habe ich meinen letzten Nebenjob gekündigt. Vorher war ich eine Art Textsklave in einem juristischen Verlag, wir haben Gerichtsurteile für eine Datenbank formatiert. Das hatte nichts mit Jura zu tun und auch nichts mit Schreiben, es waren einfach acht Stunden stupide Computerarbeit. Ich erinnere mich sehr gut daran, wie es war da anzurufen und zu sagen "So, ich komme jetzt nicht mehr". Das war ein sehr, sehr, sehr gutes Gefühl. Seitdem musste ich nie wieder solche Jobs machen.
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Erst zur Recherche für "Arbeit" habe ich wieder einen Job auf Mindestlohnbasis gehabt, Nachtschichten in einem Berliner Hostel, sozusagen undercover. Das Günter-Wallraffigste, was ich je gemacht habe. Ein paar meiner Kollegen haben es, glaube ich, recht schnell gecheckt: "Immer hat der Typ da so ein Notizbuch liegen." Zusammen mit sehr vielen Interviews und Begleitungen z.B. von Türstehern war das eine der Grundlagen für den Text, der dann zu "Arbeit" wurde.
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Thorsten Nagelschmidt Autor und Musiker
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Arbeit - nach dem Roman von Thorsten Nagelschmidt (ARD Audiothek)
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In Berlin-Kreuzberg heulen die Sirenen über den Kotti... Während ein Teil von Berlin wild feiert, verbringt der andere Teil die Nacht als Sanitäter, Drogendealer und Taxifahrer. Arbeiten, wenn andere Party machen. Zwölf Stunden Berlin hinter den Kulissen. Und über allem die Frage, auf wessen Kosten sich eine Stadt verändert, die immer jung sein soll. Wer macht hier später eigentlich den Dreck weg?
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Autor im Wald:
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Missing Robert
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Wo ist Robert? Eigentlich wollte er in einer abgelegenen Hütte mitten im Wald an seinem neuen Buch arbeiten. Doch als seine Freundin Jana (Nina Kunzendorf) ihn dort überraschen will, ist die Hütte verlassen.
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Über Sexarbeit:
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DESIRE
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Sam, Lilli und Robin sind befreundet und arbeiten zusammen. In ihrem Alltag als Sexarbeiter:innen nehmen sie uns mit in ihre Köpfe, teilen ihre Träume und Konflikte.
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Schwerer Arbeitsauftrag:
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Olga La Fong
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"Fotografieren Sie die Seriennummer auf der Unterseite von Olga La Fong!" Es gibt gewiss leichtere Aufgaben. Und wenn dann auch noch dichtende Schaffner das Ausführen dieser Anweisung erschweren, ist die Katastrophe schnell perfekt.
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Skurrile Band:
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Bier auf dem Teppich. Ein Menschenexperiment - Eine Band steht unter Druck
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Rauschunterdrückung. Ein Aufnahmezustand - Die Band hat Zoff im Studio
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Über Trauerarbeit:
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Trauer Tragen
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Schock, Kontrolle, Regression und Anpassung: Trauerfloristik bildet eine Form von Trauerarbeit, mithilfe derer ein Trauerprozess durch alle Phasen vollzogen wird. "Trauer tragen" verbindet die handwerkliche Technik des Blumenbindens mit den rhetorischen Techniken des Nachrufs.
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