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07. Juni 2024 |
Mahnende Orte |
In den Jahren 2001 und 2004 explodierten Bomben in Köln. Zuerst in einem Geschäft einer iranischstämmigen Familie in der Probsteigasse. Dabei wurde eine junge Frau schwer verletzt und das Geschäft zerstört. Am 9. Juni 2004 dann explodierte eine Nagelbombe auf einem Fahrrad in der Keupstraße und verletzte viele Menschen, einige schwer. Zahlreiche Geschäfte wurden beschädigt.
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Die Anschläge waren Taten des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU), der deutschlandweit agierte und Menschen mit internationaler Familiengeschichte angriff. Zwischen 2000 und 2007 tötete der NSU mindestens zehn Menschen.
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20 Jahre danach ist für die Keupstraße ein Mahnmal beschlossen: eine Betonplatte, die das Fundament des Hauses nachbildet, an dem die Nagelbombe explodierte. Gemeinsam mit Betroffenen, Menschen aus der Straße und Initiativen erarbeitet, wird die Platte am Eingang der Keupstraße platziert, um einen öffentlichen Platz zu schaffen. Parallel wird das Mahnmal Augmented Reality nutzen: mit virtuellen Wänden entsteht ein Haus, kommen Direktbetroffene der Anschläge sowie Betroffene von Rassismus zu Wort. Sie sollen die Geschichten der Keupstraße erzählen und mit anderen verknüpfen.
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"Das Denkmal zu den NSU-Anschlägen in der Keupstraße und der Probsteigasse ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit den Opfern rechten Terrors. Die Auseinandersetzung mit den Taten von damals darf nicht beendet sein. Wir brauchen eine Erneuerung und ein stärkeres Bekenntnis zu unserer wehrhaften Demokratie, um unsere Werte Meinungsfreiheit, Vielfalt und Solidarität vor Angriffen, wie wir sie auch in Köln erleben mussten, zu schützen."
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Henriette Reker, Kölner Oberbürgermeisterin
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an grenzen - Wie Worte und Schweigen Gewalt erzeugen
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Manche fallen mit ihren Worten über uns her, andere schweigen viel zu laut. Özlem Özgül Dündar klopft sich selbst und uns alle ab - auf Offenheit, unausgesprochene Gedanken und Zivilcourage. Der zweite Teil des Audios besteht aus einer akustischen Liste aller Todesopfer und Verdachtsfälle rechter Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland.
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Mehr über die Keupstraße:
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Meral Şahin und Mitat Özdemir erzählen, wie es der Keupstraße heute geht
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Zeitzeichen: Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße
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Ringen um ein würdiges Gedenken: 20 Jahre Anschlag in der Keupstraße
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