Live hören
Jetzt läuft: Details (Bok Bok Remix) von Ikonika

Glotz und Gloria - Der COSMO Serien-Podcast

Serien-Podcast: "Dunkelstadt" - Mit Alina Levshin von der Berlinale

Stand: 28.02.2020, 09:00 Uhr

Emily und Jörn haben auf der Berlinale ihren ersten Live-Podcast aufgenommen und ein paar von euch waren dabei - danke!

Von Emily Thomey und Jörn Behr

"Dunkelstadt" - Mit Alina Levshin von der Berlinale

COSMO Glotz & Gloria 28.02.2020 40:29 Min. Verfügbar bis 26.02.2025 COSMO


Download

Zu Gast sind Alina Levshin ("Kriegerin"), ihre Regisseurin Aslı Özge und ihre neue gemeinsame Serie "Dunkelstadt". Die vier sprechen über Alinas Coolness als Detektivin mit Voiceovers, Antwerpen, Karriere-Leerlauf und Dreh-Leidenschaft.

"Dunkelstadt"

Doro Decker lebt und arbeitet in einem unordentlichen Loft als Detektivin. Ihre Fälle drehen sich um möglichen Ehebruch, der sich als Politskandal entpuppt, um das Obdachlosenmilieu, um eine Ökosekte - und um den Tod ihres Polizistenvaters. So konventionell die Fälle meistens erstmal sind, umso unkonventioneller ist die Hauptfigur: Doro Decker raucht viel, trinkt viel Whiskey, fährt einen Oldtimer und ist eher eine Einzelgängerin. Das klingt erstmal klischeehaft, ist aber auch eine kleine Verbeugung vor den Detektiv-Vorbildern der 40er und 50er Jahre.

"So noch nie gesehen"

Alina Levshin verkörpert diese Detektivin mit einer ziemlichen Coolness und Regisseurin Aslı Özge lässt sie ziemlich viel einstecken, dabei aber nicht unbedingt sympathisch wirken. Das hat Alina auch gereizt, hat sie uns auf der Bühne der MagentaTV-Lounge auf der Berlinale erzählt: "Ich hab das so noch nie gesehen im deutschen Fernsehen und hab gedacht 'Oh, das wird jetzt aber spannend', weil das in so ein Genre reingeht, hatte ich das Gefühl. Und dass eine Frau im Mittelpunkt steht, die keine Polizistin ist, sondern eine private Ermittlerin, und die nicht direkt vorgestellt wird als die Heldin."

Voiceover als Stilmittel

Immer wieder werden wir auch mit Doros Gedanken konfrontiert. Diese Voiceover-Aufnahmen haben dabei dann doch sehr viel mehr Zeit in Anspruch genommen, als gedacht, so Özge in unserem Live-Podcast: "Ich habe beim Drehen nicht sofort 'Cut' gesagt, damit Alina noch länger aushält und ich so den Platz für die Voiceovers mitdrehen konnte. Das war schon schwierig. Ich brauchte ja etwas, um im Schneideraum mit den Voiceovers arbeiten zu können, die wir immer wieder neu geschrieben und von Alina haben einsprechen lassen."

Ein seltener Handlungsort

Dieses Stilmittel, die tolle Ausstrahlung Levshins, Auftritte von Maximilian Mundt ("How to sell drugs online (fast))" und Rauand Taleb ("4 Blocks") sowie der Look der Serie macht sie sehenswert. Gedreht wurde "Dunkelstadt" im eher seltenen und dadurch umso reizvolleren Handlungsort Antwerpen, und trotz des Titels größtenteils am Tag. Ob es nach den ersten sechs Folgen weitergeht, hängt von der Resonanz ab, Lust hätten aber beide. Wir haben Alina auch auf mögliche Leerläufe in den bisherigen Jahren ihrer Karriere angesprochen, die mit der tollen Milieuserie "Im Angesicht des Verbrechens" von Dominik Graf noch während ihrer Schauspielausbildung 2010 so richtig begann. Dabei ist nochmal klar geworden, wie unfair die Branche mit jungen Müttern umgeht - und wie wenig Schauspielerinnen und Regisseurinnen oft daran ändern können. Das ganze Interview gibt es jetzt im Podcast.

Wo:

"Dunkelstadt" läuft Mittwochs bei ZDF Neo, Freitags im ZDF und steht in der ZDF-Mediathek. "Im Angesicht des Verbrechens" gibt es unter anderem bei Netflix, "Kriegerin" bei diversen Video-On-Demand-Anbietern.

Kontakt zu Jörn und Emily:
Facebook.com/cosmo_ard
E-Mail: glotzundgloria@wdr.de
Whatsapp: 0172 5678 566