
Feministin und Aktivistin mit Soulstimme
Der Soundtrack von... Amparo Sánchez
Stand: 27.03.2023, 00:01 Uhr
Die Sängerin, Musikerin und Songwriterin Amparo Sanchez aus Granada ist eine der wichtigsten Stimmen Spaniens. Mit ihrem dunklen, souligen Timbre ist sie einerseits die Frontfrau der international bekannten Band Amparanoia, seit 2010 hat sie andererseits aber auch eine Solokarriere und und kämpft mit ihren Songs und Büchern gegen toxische Männlichkeit und für soziale Gerechtigkeit.
Von Anna-Bianca Krause & Peter Krause
Bekannt geworden ist Amparo Sanchez neben Manu Chao als eine der wichtigsten Figuren der musikalischen Mestizo-Bewegung, die in den 90iger Jahren von Barcelona ausgehend die Welt eroberte. Seitdem gilt sie als Königin dieses wilden Sound- und Stil-Mix, in dem Musik aus Spanien und Lateinamerika mit Ska, Rap, Reggae, Punk, Rumba und vielem mehr zusammenkamen. Seit einigen Jahren zeigt die 53jährige jedoch, dass sie auch die klassische Art des spanischen Gesangs beherrscht, in dem sie Boleros, Rancheras und vor allem Flamenco singt.
In ihrem Soundtrack spricht Amparo Sanchez über das von ihr veranstaltete Festival in Granada, bei dem ausschließlich Frauen auftreten und arbeiten und über ihr Vorbild Billie Holiday. Sie erzählt von ihren Erfahrungen in einer indigenen zapatistischen Community in Mexiko, von der Zusammenarbeit mit Calexico und der sahraouischen Sängerin Aziza Brahim. Es geht um Aufnahmen, die sie in den legendären Egrem-Studios in Havanna gemacht hat, um ein Duett mit Omara Portuondo und die Arbeit an einem neuen Amparanoia-Album.