Kali Uchis – All I Can Say
2023 hatte Kali Uchis mit "Red Moon In Venus" ihr letztes Album auf Englisch aufgenommen. Jetzt legt die Sängerin aus Los Angeles mit Roots in Kolumbien mit "Sincerely" nach. Ihre aufrichtigste Platte, wie sie selbst sagt. Denn es geht darauf um die Komplexität des Lebens. Auf der einen Seite ist Kali im letzten Jahr Mutter geworden, auf der anderen hat sie selbst ihre Mutter erst vor Kurzem verloren. Auf "All I Can Say", der jetzt pünktlich zum Release des Albums ein Video verpasst bekommen hat, betont Kali, dass sie sich nicht für die Art wie sie liebt, entschuldigen wird. Zu hören sind dabei Einflüsse aus Doo Woop und romantischem Soul, während die Sängerin im Clip durch eine Sepia-Landschaft schwebt, die an alte Hollywood-Klassiker erinnert.
Stormzy – Sorry rach!
Um Stormzy war es in den letzten Monaten relativ ruhig – zumindest wenn es um seine Musik geht. Im Februar hatte der UK-Rapper eine Diskussion ausgelöst, nachdem er einen Werbedeal mit einer großen Fast-Food-Kette eingegangen war und zeitgleich unter anderem einen Post zu Gaza auf Instagram löschte. Die Kritiker:innen sahen darin einen Zusammenhang, Stormzy selbst erklärte aber, dass er immer wieder Posts auf Instagram archiviert und sich an seiner Solidarität nichts geändert habe. Das ist eines der vielen Dinge, die Stormzy jetzt in seinem neuen Freestyle "Sorry rach!" anspricht. Knapp vier Minuten spittet der Brite Bars im klassischen Setting und streckt den Mittelfinger geradeaus in Richtung Hater:innen aus. Mit der am gleichen Tag erschienenen Ballade "Hold Me Down" hoffen die Fans jetzt auf einen Stormzy-Sommer mit einem neuen Album.
Ayra Starr & Wizkid – Gimme Dat
Schon 2022 hatte sich Afrobeats-Star Ayra Starr mit Koryphäe Wizkid zusammengetan. Jetzt legen die beiden Naija Natives mit "Gimme Dat" einen neuen Hit nach, der es in der Sommerplaylist sicher nach ganz oben schaffen wird. Auf soften Tunes verhandeln die beiden ihre gegenseitige Anziehung füreinander und erinnern an ein musikalisches Duo der US-R'n'B-Szene: Im Jahr 2000 hatten Wyclef Jean und Mary J. Blige nämlich ihren gemeinsamen Song "911" veröffentlicht, der in "Gimme Dat" jetzt gesampelt wird und direkt am Anfang für einen Erkennungsmoment sorgt. Für Ayra läuft es übrigens auch außerhalb der Musik gerade richtig gut. Die Sängerin wird nämlich in der Hollywood-Verfilmung des Buches "Children Of Blood And Bone" neben Schauspieler:innen wie Viola Davis, Idris Elba und Cynthia Erivo zu sehen sein.
Theodora feat. Guy2Bezbar – Pay!
Spätestens seit ihrem Hit "Kongolese sous BBL" wird Theodora als die spannendste Newcomerin am französischen Popstar-Himmel gefeiert. Ausverkaufte Shows in Paris, die erste Reihe bei der Fashion Week. So ganz neu ist sie zugegebenermaßen nicht, denn schon 2021 erschien ihr erstes Projekt "Neptunes". Und mit 16 Jahren hat Theodora angefangen, Musik zu schreiben. Mit dem Hype kommt sie aber jetzt auch bei anderen Superstars an – z.B. bei Guy2Bezbar, der einst Fußbälle in Paris dribbelte und mittlerweile selbst Millionen von Klicks auf dem Youtube-Konto hat. Mit "Pay!" setzt das Duo auf Highlevel-Energie aus Afrobeats und elektronischen Uptempo-Tunes. Und natürlich Visuals, die mit viel Pelz und Purple nach vorne preschen.
Burna Boy – Sweet Love
In "Sweet Love" schlägt Burna Boy ganz ungewohnt softe Tunes an: Dub-Riddims, Lovers Rock aus den 80ern, Bläser und verletzliche Lyrics liefern ein ganz neues Umfeld für das nigerianische Musik-Schwergewicht. Der neue Sound schwankt zwischen Gregory Isaac und Otis Redding. "No Sign Of Weakness", der Titel des kommenden Albums, ist für Burna Boy dabei eine Art Motto. Etwas, das man sagt, bevor man eine schwierige Situation meistern muss. Die Platte handelt von persönlichem Wachstum und Spiritualität, wirft aber auch einen Blick auf die Welt und wie sich Burnas Realität dazu verhält. Wie bleibt man bei sich selbst in herausfordernden Zeiten? Gleichzeitig verspricht der Nigerianer große Klangexperimente und einen Mix aus altem und neuem Material.