Amaarae – Reckless & Sweet
Afropo und Softness – damit glänzt Amaarae in ihrem neuen Track "Reckless & Sweet". Zwischen PinkPantheress und Burna Boy siedelt sich die Sängerin aus Ghana dabei an und switcht zwischen Dream-Synths und leichten Gitarren. Im dazugehörigen Video gibt es moody und sinnliche Stimmung. Amaarae selbst sagt, dass sie sich eine längere Pause genommen hat, um ihre Musik neu auszurichten: "Letztes Mal ging es um Selbstbewusstsein, jetzt um Liebe und Vertrauen. Das ist mein sexiest Video bisher und was ich daran am meisten liebe, ist, dass junge Schwarze Frauen und Männer sehen können, was im Jahr 2023 unsere Energy ist." Zu hören ist "Reckless & Sweet" auf dem neuen Album "Fountain Baby", das im letzten Jahr erschienen ist.
Maluma – La Reina
In der Vergangenheit wurde Maluma immer wieder vorgeworfen, sexistische Bildsprache in seinen Videos zu verwenden. 2018 gingen die Vorwürfe sogar so weit, dass Frauen aus Spanien unter dem Hashtag #MejorSolaQueConMaluma, "lieber alleine als mit Maluma", zum Protest aufgerufen haben. Mit dem Video zu "La Reina" steuert der Kolumbianer jetzt eine andere Richtung an und zollt den Frauen dieser Welt Tribut. Im Clip sind trans* Frauen zu sehen, genauso wie Mehrgewichtige oder Indigene, Frauen mit besonderen Merkmalen oder auch die Überlebende eines Säureangriffs. Sie aller vereint eins: Sie sind wunderschön! Maluma selbst hält sich optisch eher zurück und erscheint nur am Anfang und Ende des Videos. Musikalisch bleibt sich der Latin Superstar seiner Linie aber treu und liefert dreamy Reggaeton- und Pop-Tunes.
Fatoni feat. Danger Dan – Danke dass du mich verlassen hast
Dass Fatoni in seiner Musik auch mal melancholische Töne übers Scheitern der Liebe einschlägt, hat er im Laufe seiner langjährigen Karriere schon zuhauf bewiesen – im Alleingang, mit Sängerin Mine oder – wie jetzt bei seiner neuen Single – mit Danger Dan. Der ist selbst auch ein Rapper mit Hang zu Klavierklängen. Dass "Danke dass du mich verlassen hast" also eine herzzerreißende Nummer mit Realitätsnähe geworden ist, liegt auf der Hand. In dem Track sagen die beiden Danke an ihre Ex-Freundinnen, die die Beziehung für sie beendet haben, weil sie selber dazu nicht in der Lage waren. Die Liebe geht schon längst den Bach runter, selbst im Disneyland wird geschrien, aber aus Bequemlichkeit, Angst oder Unsicherheit bleibt man lieber zu zweit. Zu hören ist das reflektierte Beziehungsende auf Fatonis kommendem Album "Wunderbare Welt", das am 19. Mai erscheint.
Farhot feat. Khan – Nowroz 1402
Am Frühlingsanfang wird das persische Neujahr gefeiert. Anlässlich dessen hat Kabul Fire Records, das Label vom Hamburger Produzent Farhot, schon im letzten Jahr ein Release zum Nouruz rausgebracht, auf dem neben Farhot selbst noch drei weitere afghanische Acts gefeaturt wurden. In diesem Jahr fokussiert sich das Projekt auf einen Artists: Rapper Khan. Trotz Feierlaune kommt bei "Nowroz 1402" aber auch der sozialkritische Part nicht zu kurz. In seinen Lyrics thematisiert Khan nämlich die Lebensumstände, die derzeit in dem von den Taliban besetzten Land herrschen. Er erzählt von den Straßen Kabuls, aber auch, wie er geflüchtet ist und seine Freunde und die erste Liebe zurückgelassen hat. Alles mit einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft – nämlich dass Nouruz bald wieder mit Leichtigkeit gefeiert werden kann.
Inna De Yard feat. Keith & Tex – Down The Street
Mit Inna De Yard bleibt die klassische Form des Reggae auch heute noch erhalten. Wie damals zu seinen Entstehungszeiten zollt das jamaikanische Projekt den Jam Sessions in den Yards von Kingston Tribut, bei denen schon Kaliber wie Bob Marley And The Wailers ihre Kunst lernten. Keith & Tex waren auch dabei – 1967 erschien ihr Song "Down The Street", der eher eine Underdog-Perle des Duos aus Saint Andrew Parish war. Ursprünglich wurde der Track für den jamaikanischen Sänger Derrick Harriott aufgenommen. Schließlich ist er aber auch auf dem Album "Stop That Train!" erschienen, das auch den gleichnamigen, größten Hit der Combo enthält. Die Wiedergeburt folgt auf dem neuen Inna De Yard Projekt "Family Affair". Wie die Version entstanden ist, seht ihr im dazugehörigen Video.