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Alsarah feat. Flippter x Sufyvn - Farasha

Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 03.02.2023, 18:00 Uhr

Alsarah feiert die Power der sudanesischen Frauen, Ice Spice liefert den nächsten Banger für den Rap-Dancefloor und Lizzo rettet die Welt – das sind unsere fünf Songs der Woche!

Alsarah feat. Flippter x Sufyvn - Farasha فراشة

Alsarah feiert die Feminine Energy und lässt die Schmetterlinge los. "Schmetterling" bedeutet nämlich die Single "Farasha" auf Arabisch, die die Widerstandskraft und das Durchhaltevermögen der sudanesischen Frauen in den Fokus rückt. Fast schon magisch klingen die Sounds dazu – zusammengesetzt aus Field Recordings aus den Nuba Mountains, im Süden des Sudan. Sie sind während den Aufnahmen der ausgezeichneten Doku "Beats of the Antonov" entstanden, in der der Filmemacher Hajooj Kuka 2014 den Konflikt zwischen der sudanesischen Armee und der Freiheitsbewegung SPLM-N in der Region abgebildet hat. "Farasha", dessen Video in Ägypten gedreht wurde, ist gleichzeitig auch der Auftakt eines neuen Projektes: Zusammen mit einer Organisation will Alsarah nämlich mehr Spaces für sudanesische Musiker:innen schaffen.        

Ice Spice- in ha mood

Mit "In ha mood" hat Ice Spice einen neuen Banger veröffentlicht, auf den die weltweite HipHop-Community abgeht. Mit "Munch" hatte sich die Rapperin aus der Bronx im letzten Jahr ihren Titel als neues "Female Face Of Bronx Drill" und ihren Hype gesichert, der jetzt gute Karten für die Spielzeit 2023 legt. Was den Sound der 23-Jährigen ausmacht, ist vor allem der nostalgische Drill- und Trap-Einfluss, der vor ungefähr zehn Jahren auf den HipHop-Parties der Clubs weltweit dominierte und mit Ice Spice jetzt auf TikTok sein Comeback feiert. Auch "In ha mood" setzt dementsprechend auf ziemlich düstere 808s und die Roughness der New Yorker Straßen, die es auch in den Clips zu ihren Tracks zu sehen gibt. Ice Spice zählt währenddessen ihre Klicks in Millionenhöhe und hat unter dem dazu passenden Titel "Like…?" jetzt auch ihre erste EP veröffentlicht.     

Lizzo – Special

Lizzo rettet mal kurz die Welt: Für ihr neues Video zu "Special“ schlüpft die Sängerin nämlich ins Superheldinnen-Kostüm und bewahrt ein Kind davor überfahren zu werden oder steigt in brennende Häuser um Babys zu retten. Vor allem bringt Lizzo als Superhero aber gute Feelings für alle: "Ich bin so froh, dass du noch bei uns bist. Ein bisschen gebrochen, aber immer noch perfekt", heißt es in dem Track. Dabei thematisiert Lizzo auch, wie sie in ihrem Leben bereits angegangen wurde oder sich alleine gefühlt hat. "Lizzo saves the day" steht am nächsten Tag in der Zeitung geschrieben. Das gilt nicht nur für den Clip, sondern auch für die Realität, wenn die Detroit Native mit Musik und Empowerment mal wieder unseren Tag rettet!

Burna Boy – Common Person

Burna Boy ist in den letzten Jahren international ziemlich krass durch die Decke gegangen. Trotzdem ist der Afrobeats-Superstar auf dem Boden geblieben. Den Eindruck erweckt er zumindest mit seinem neuen Video zu "Common Person", wo schon der Titel auf seine Bescheidenheit bezogen ist. Darin ist der Nigerianer nämlich in einem Dorf unterwegs und hilft den Bewohner:innen bei der alltäglichen Arbeit, während er von der Verbundenheit zu seiner Heimat rappt. Es wird Wäsche gemacht, gekocht und mit den Kleinen gespielt. Die Message, die er auf dem Track von seinem aktuellen Album "Love, Damini" teilt, ist klar: Wir sind alle irgendwie gleich! So ganz kommt Burna Boy aber nicht davon weg, sich auch ein bisschen feiern zu lassen: Als er einem Bewohner beim Abschleppen seines Autos hilft, erzählt der seiner Familie im Anschluss ganz stolz, dass er von Burna Boy gerettet wurde.

Alfa Mist - 4th Feb (Stay Awake)

Mit seinem für Mai angekündigten Album "Variables" begibt sich Alfa Mist auf seine Standortsuche. Anders als beim Vorgänger "Bring Backs" aus dem Jahr 2021, auf dem er sich der Frage "Wer bin ich?" widmet, geht es auf dem neuen Album um das Wo. "Ich frage mich: Wie bin ich hier hergekommen?", sagt der Rapper und Produzent aus Newham, London selbst über die Platte. "4th Feb (Stay Awake)" ist eine der ersten Kostproben, die uns eine Richtung weisen, wohin die klangliche Reise gehen wird. Fest steht: Es wird smooth und jazzy. Aber auch artsy, denn das Artwork und die Videos mit schimmerndem Blaustich wurden von der Bassistin Kaya Thomas-Dyke gemacht, die auch musikalisch auf "Variables" vertreten sein wird – genauso wie der südafrikanische Musiker Bongeziwe Mabandla.