Global Pop News 16.05.2023

The Weeknd killt The Weeknd

Stand: 16.05.2023, 14:04 Uhr

The Weeknd will seinen Künstler-Namen ändern | Tiny Desk mit Karol G | Village People drohen Trump zu verklagen | Kaytraminé und Ray Lozano mit neuen Singles | Unsere News aus der Welt des Global Pop

Von Bamdad Esmaili & Anna Kravcikova

Puff Daddy hat das gemacht, Kanye West oder Prince ebenfalls. Jetzt ist The Weeknd dran, der R'n'B- und Pop-Sänger will unter einem neuen Namen auftreten. The Weeknd heißt jetzt schon bei Instagram und Twitter nicht mehr The Weeknd. Er hat seinen Künstlernamen abgelegt und nennt sich ab sofort Abel Tesfaye, wie er eigentlich heißt, er ist Kanadier und hat äthiopische Roots. Letzte Woche hat der Musiker in der Titelgeschichte des W Magazine bekanntgegeben, dass er unter seinem Künstlernamen The Weeknd an seinem letzten Album arbeiten würde. Er hat angedeutet, dass er darüber nachdenkt, Musik unter einem neuen Namen zu veröffentlichen. Tesfaye hat zum W Magazine gesagt: "Ich befinde mich auf einem reinigenden Weg. Ich komme an einen Punkt, an dem ich mich darauf vorbereite, das Weeknd-Kapitel abzuschließen. Ich möchte The Weeknd killen. Und das werde ich irgendwann. Ich versuche definitiv, diese Haut abzustreifen und wiedergeboren zu werden". Etwas Positives gibt es aber auch: Er wird als Hauptfigur von der neuen Serie "The Idol" zu sehen sein. Die Serie kommt am 4. Juni bei HBO raus.

Tiny Desk mit Karol G

Es sieht cool aus und er hört sich cool an, rund um einen Schreibtisch zu stehen und zu singen, zumindest wenn man es kann und wenn man bei "Tiny Desk" eingeladen ist. Jetzt war die Kolumbianerin Karol G dran, die dort ein Akustik Set gespielt hat. Karol G sitzt auf einen Stuhl, hinter ihr spielt eine reine Frauenband. Eine besondere Atmosphäre entsteht. Karol G hat eine gelbe Sportjacke an, hat grüne Haare und ein Baseball Cap aufgesetzt. Sie sagt "Es ist das erste Mal seit acht Jahren, dass ich ohne In-Ears geprobt habe. Ich habe vergessen, wie cool es sich anfühlt". Es ist eine Wohnzimmeratmosphäre mit einigen begeisterten Zuschauern. Karol G spielt sonst in Stadien.

Die Sängerin aus Medellin ist eine der erfolgreichsten Latin-Sängerinnen, sie hat allein bei Insta 65 Millionen Follower. Sie geht jetzt auf eine Stadiontour in den USA. Das sie bei Tiny Desk spielt, ist was Besonderes. Das ist ein Podcast-Format des Hörfunknetzwerks NPR. Gespielt wird am Schreibtisch eines Radiomoderators. Und dort hat sie ihr aktuelles Album präsentiert. Im Interview mit NPR sagt Karol G, dass sie ein sehr persönliches Album gemacht hat. Das sei ihr erfolgreichstes Album.

"Das Schönste für mich ist, dass ich Songs mache, die einen bestimmten Moment oder das Leben verschiedener Menschen repräsentieren. Wenn du das Album liebst, liebst du mich, liebst du Carolina, also ist das perfekt für mich" Karol G

Village People drohen Trump zu verklagen

Die 70er Disco-Kultband "Village People" sind auf vielen Partys mit ihren Hits noch immer ein Stimmungsgarant. Das weiß wohl auch Donald Trump, der bei seinen Wahlkampfpartys gerne ihre Songs einsetzt. Jetzt gibt es wegen des Songs "Macho Man" Ärger. Der frühere US-Präsident Donald Trump will nächstes Jahr wieder Präsident werden. Bei seinen Wahlkampf-Auftritten setzt er offenbar gerne die Musik der "Village People" ein. Zuletzt am Wochenende in Mar a Lago, sein pompöses Anwesen in Florida. Da hat er Imitatoren der Band engagiert, die zum Song "Macho Man" getanzt haben und die sehen tatsächlich wie die echten Village People aus. Jetzt fordert der Leadsänger der Band, dass Trump aufhört, ihre Musik zu nutzen und Imitatoren anzuheuern.

Die Frau von Victor Willis, Leadsänger der "Village People", hat eine Unterlassungserklärung an Trump geschickt. Sie fordert ihn auf, die Menschen nicht mehr zu verwirren und glauben zu lassen, dass die Band ihn für das Präsidentenamt unterstütze. Sie sagt, seit das Video, in dem Trump zu "Macho Man" tanzt, in den sozialen Medien viral ging, wurden die "Village People" mit Fragen von Fans überschwemmt, die sich fragten, ob sie Trump unterstützen. "Village People" sagen, sie hätten Trump nie die Erlaubnis gegeben, das Lied zu verwenden. Vor drei Jahren haben sie sich anders geäußert. Da hat Donald Trump seine Fans bei den Veranstaltungen schon mal mit kleinen Tanzeinlagen zu den Beats von "Y.M.C.A." unterhalten. 2020 haben die Village People das geduldet und in einem Statement geschrieben: "Unsere Musik schließt alle mit ein und deshalb hat jeder das Recht, zu Y.M.C.A. zu tanzen". Im aktuellen Fall hat sich jetzt auch der Anwalt von Donald Trump eingeschaltet. Er sagt zu dem Magazin TMZ: "Ich werde mich nur mit dem Anwalt der Village People befassen, wenn sie einen haben, nicht mit der Frau eines der Mitglieder. Aber sie sollten dankbar sein, dass Präsident Trump ihnen erlaubt hat, ihren Namen wieder in die Presse zu bringen. Ich habe ihren Namen seit Jahrzehnten nicht mehr gehört. Ich bin froh zu hören, dass es sie immer noch gibt". Die Frau bleibt hartnäckig. Sie droht mit einer Klage, falls Trump weiter die Musik von Village People nutzt.

Ray Lozano mit neuer Single "Amsterdam Nights (Remix)"

"Amsterdam Nights" war die Debüt-Single von Ray Lozano, im März auf ihrem Album "Pairing Mode" erschienen. Jetzt hat die deutsch-phillipinische Sängerin aus Köln einen Remix rausgebracht. Es ist aber kein Remix in dem Sinne, dass er tanzbar oder elektronisch ist. Es bleibt ein ruhiger Singer-Songwriter-Track. Neu ist jedoch das Feature von KeepVibesNear. Der R&B Künstler aus London hat "Amsterdam Nights" jetzt eine neue Strophe beigesteuert.

"In Amsterdam Nights habe ich versucht, eine Art Leichtigkeit festzuhalten, oder die Sehnsucht nach Leichtigkeit zwischen zwei Menschen. Und Amsterdam ist eine meiner Lieblingsstädte und ich finde, die Stadt hat eine ganz tolle Romantik." Ray Lozano über den Song

Produziert hat Ray Lozano den Song zusammen mit Samon Kawamura. Der deutsch-japanische Musikproduzent und Komponist aus Berlin-Kreuzberg hat in über 20 Jahren schon Musik für Joy Denalane, Samy Deluxe, Max Herre oder Megaloh produziert.

Kaytraminé bringen zweite Single "Rebuke" raus

Am Namen Kaytraminé hört man schon raus, wer hinter dem Projekt steckt: Kaytranada, einer der wichtigsten Producer aus Kanada und der US-amerikanische Rapper Aminé. Ihr neuer Song "Rebuke" ist ruhiger als die erste Single "4EVA", die eine tanzbare Uptempo-Nummer ist. Aminé rappt in seinem laid-back Stil darüber, was ihm in einer Beziehung wichtig ist: nämlich Frieden und Ehrlichkeit. Außerdem geht es um die Situation, über eine Beziehung hinwegzukommen, wenn es einfach nicht mehr passt. Das komplette Album von Kaytraminé erscheint diesen Freitag, den 19. Mai.