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Mexikanischer Rap

Niña Dioz

Stand: 10.01.2019, 11:58 Uhr

Als erste offen lesbische Rapperin Mexikos hat Niña Dioz eine Lanze für viele Geschlechtsgenossinnen gebrochen. Ihre Musik ist relaxt, ihre Texte dagegen voll spitzer Pfeile.

   
Als Carla Reyna wächst sie in einem konservativen Elternhaus auf. Als Kind schon entdeckt sie ihre Vorliebe für den HipHop à la Fugees, Beastie Boys und Missy Elliott, mit fünfzehn hat sie ihr Coming Out. Als homosexuelle Rapperin in Mexiko ist sie ein Unikum, und in der von Machismen dominierten Gesellschaft und Musikszene lebt sie auch nicht ungefährlich.
Ihr Stil ist von urbanen Beats und Trap-Elementen geprägt, und mit ihren scharfzüngigen Texten erobert sich Niña bald einen Platz über den Underground hinaus, wird in landesweiten Radiostationen gespielt. Auch nach ihrer Übersiedlung von Nordostmexiko nach L.A. wählt sie den steinigen Weg: Denn auch in ihrer neuen Heimat rappt sie weiterhin auf Spanisch.

Mit den Singles "Nubes" (von Shigeto produziert) und "Dale" erobert sie sich ihr Terrain, und 2018 erscheint schließlich ihr erstes komplettes Album mit "Reyna". Das ist nicht nur ihr bürgerlicher Familienname, es bedeutet auch "Königin" – ein würdiges Attribut für diese mutige Einzelkämpferin. In der Single-Auskopplung "Tambalea" untermauert Niña Dioz ihre Solidarität mit der Queer-Bewegung.

Diskografie:

  • Reyna 2018 Nacional Records