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Handelsreisender Jack (Billy Crudrup) verkauft Grundstücke auf dem Mond.

Flimmern - Sehenswertes aus Netz und TV

"Hello Tomorrow" - Zurück in die Zukunft

Stand: 17.02.2023, 15:27 Uhr

Was wäre, wenn wir auf dem Mond wohnen könnten? Und was wären wir bereit dafür zu geben?

Von Emily Thomey

Es gibt so ein paar Sehnsuchtsorte, bei denen vermutlich niemand "Nein" sagen würde: New York City beispielsweise. Wer will nicht mindestens einmal in seinem Leben in der Stadt mit der schönsten Skyline unterwegs sein? Oder eine einsame Insel irgendwo in der Nähe des Äquators mit weißem Sand und türkisblauen Meer. Aber was haltet ihr vom Mond? Die neue Drama-Serie "Hello Tomorrow", die heute startet, macht diesen Traum wahr. Was wäre, wenn wir auf dem Mond wohnen könnten? Und was wären wir bereit dafür zu geben?

Ein Haus auf dem Mond

Der Handelsreisende Jack ist so fest davon überzeugt, dass er sein ganzes Leben dieser Unternehmung widmet und seine Kunden auch mal in der Bar abends am Tresen aufsucht, um sie von seiner Traumvorstellung, einem Häuschen auf dem Mond, zu überzeugen. Jack schwört seinen Kunden, Kundinnen und auch seinem Team, dass Hunderte vor ihnen mit den Worten: "Wow, ich liebe es auf dem Mond zu leben" sein Angebot angenommen haben. Die retro-futuristische Science Fiction Serie rund um Jack, gespielt von Billy Crudrup, entführt uns also in eine Zukunftsvision, wo selbst das schon möglich ist und die doch seltsam nostalgisch in die Vergangenheit blickt.

Die Zukunft im 50er Jahre Look

Auch wenn die Menschen auf dem Mond leben können, Autos nicht mehr fahren, sondern fliegen und sämtliche Tätigkeiten wie Bringdienste, Barkeeper oder Hundesitting von Robotern übernommen werden, ist der Style von "Hello Tomorrow" voll 50er Jahre. Die Klamotten der Charaktere, die Automodelle und die Möbel und Inneneinrichtungen der Wohnungen, alles ist Old School von der Epoche nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt. Das retro-futuristische erinnert einerseits an eine Zeit des Aufbruchs, des Neuanfangs, der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten und wird eben kombiniert mit den Zukunftsvisionen. Die Macher hatten dabei sehr viele schöne kleine Ideen, wie kleine elektrische Popcorn-Tüten, in denen das Popcorn während du es isst, sich automatisch nachfüllt oder eine Schreibmaschine mit Kabel zu einem Mikro, die dann alleine tippt, was du ins Mikro sprichst. Aber unter alle dem positiven besetzten Möglichkeiten, technischen Hilfsmitteln und den Zukunftsversprechen von Glück und Hoffnung, die Jack und sein Team verbreiten, schwingt eine dunkle Vorahnung mit, dass die glänzende Oberfläche nur Fassade ist.

Was lauert hinter der Fassade?

Jack, der von Billy Crudrup gespielt wird, hat irgendein dunkles Geheimnis, vielleicht sogar mehrere und das strahlt er hinter dem stets lächelnden Verkäufergesicht aus. Crudrup sieht große Ähnlichkeiten zwischen der Figur Jack und seinem eigenen Vater, der in seiner Haltung wohl auch ganz viel Angst mitgetragen hat: "There was such a mixure of posturing and internal angst certainly my dad carried that to the bitter end. But he was so happy to meet and encounter people in the world and preach the good word of hope." Genauso wie sein Vater ist auch der Charakter Jack, den Billy Crudrup in "Hello Tomorrow" spielt, angetrieben davon, Menschen wirklich zu begegnen und ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu schenken. Die Dramaserie ist ein interessantes Sci-fi-Experiment, mit großartigem Ensemble und viel Detailliebe und lustigen Ideen. Ab sofort könnt ihr "Hello Tomorrow" bei AppleTV+ sehen und mehr Serientipps hört ihr im COSMO Serienpodcast Glotz und Gloria.