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Quinta Brunson und die Besetzung des Lehrkörpers der Serie "Abbott Elementary" in einem Schulbus

Flimmern - Sehenswertes aus Netz und TV

Black History Month

Stand: 10.02.2023, 09:00 Uhr

Black History Month ist jedes Jahr eine gute Gelegenheit Schwarze Kultur zu feiern, Schwarze Unternehmen zu fördern, Schwarze Geschichte zu erinnern und all das dann auch den Rest des Jahres zu tun.

Von Emily Thomey

Die Auswahl für Streamingtipps, in denen nicht nur Schwarze vor der Kamera stehen, sondern auch hinter der Kamera die Geschichten schreiben, fällt immer schwerer. Es gibt so viele gute Serien und Filme von und mit Schwarzen Menschen, dass einfaches Namedropping hier die Seite füllen könnte.

Aber ich will mich auf zwei Tipps begrenzen und dabei den Blick auf Schwarze Frauen lenken, die ja doppelt diskriminiert werden. Eine erfolgreiche Schwarze Serienmacherin und Schauspielerin ist die US-Amerikanerin Quinta Brunson, die mit der Mockumentary "Abbott Elementary" richtig viel Erfolg hat. Darin geht es um die Belegschaft einer Grundschule, die im lustigen Pseudo-Dokumentar-Stil inszeniert wird. Wir sehen also die Lehrerschaft im Unterricht, im Lehrerzimmer und in Pseudo-Interviews. Die Hauptfigur Janine Teagues wird gespielt von der Serienschöpferin Quenta Brunson. Die Doppelrolle von Serienschöpferin und Hauptdarstellerin in einer Person erfüllen tatsächlich ziemlich viele Schwarze Frauen - wie beispielsweise auch Issae Rae oder Michaela Cole.

"I May Destroy You" von und mit Michaela Coel

Michaela Cole als Arabella

Michaela Cole, die mit "I May Destroy You" eine preisgekrönte Serie erschaffen hat, nannte mal den Grund, dass es keine Rollen für sie gab, die sie spielen wollte. Also hat die Britin sie sich selbst geschrieben - damals mit ihrer ersten Netflix-Serie "Chewing Gum". Bei Issae Rae war es ähnlich: Sie hat in Eigenregie eine Webserie geschrieben und produziert, und dann die gleiche Serienidee über den Alltag von Schwarzen Freundinnen in L.A. als HBO-Hitserie mit viel Geld und letztlich fünf Staffeln für ein breites Publikum machen können und darin auch die Hauptrolle gespielt.

In erster Linie begründet sich der Erfolg darin, dass die Frauen einfach gut sind, in dem was sie machen, Geschichten erzählen, nach denen sich viele Menschen sehnen. Und die Bemühungen der Streamingportale und Sender sich vor und hinter der Kamera diverser aufzustellen, wirken offenbar, genauso wie die Black Lives Matter Bewegung sicher auch für eine verändertes Klima in der Branche gesorgt hat. Wir können uns also auf die vielen Serien und Filme, die da noch kommen, freuen: Die zweite Staffel von Abbott Elementary wird beispielsweise am 1. März auch hier in Deutschland bei Disney+ zu sehen sein. Bis dahin könnt ihr euch die erste Staffel der Serien anschauen. Mehr Serientipps hört ihr auch im COSMO Serienpodcast Glotz und Gloria.