Emily Hoile

Emily Hoile

  • Instrument/Position: Harfe
  • Geboren: 1992
  • Kommt aus: Newcastle upon Tyne, Vereinigtes Königreich
  • Mitglied im WDR Sinfonieorchester seit: 2019

Ihr Weg zum WDR Sinfonieorchester:

Emily Hoile wurde 1992 in Newcastle upon Tyne, Vereinigtes Königreich, geboren und stammt aus einer Musikerfamilie. Mit fünf Jahren erhielt sie ihren ersten Harfenunterricht. Mit vierzehn war sie Studentin an der St Mary’s Music School, wo sie bei Catriona Mckay und Helen Macleod Unterricht bekam. Ihr Studium absolvierte Emily Hoile bei Nancy Allen an der Juilliard School in New York und bei Letizia Belmondo an der Haute École de Musique de Lausanne. Nach ihrem Abschluss trat sie die Akademiestelle der Karajan Akademie der Berliner Philharmoniker an, dort erhielt sie Unterricht bei Marie Pierre Langlamet.

Vor ihrem Engagement beim WDR Sinfonieorchester war sie zwei Jahre lang Solo-Harfenistin des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und arbeitete aushilfsweise bei zahlreichen Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouw Orkest, den Münchner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, der Tonhalle Zürich, der Pariser Oper und dem Mahler Chamber Orchestra.

Solistische Auftritte führten Emily Hoile bisher zum Sinfonieorchester Aachen, zu den Thüringer Symphonikern und dem "Hebrides Ensemble". Sie war Preisträgerin bei renommierten Wettbewerben, unter anderen beim Concours International de Harpe de la Cité des Arts de Paris und der USA International Harp Competition. Emily hat auch eine große Vorliebe für Kammermusik. So trat sie in der Berliner Philharmonie, im Herkulessaal in München sowie beim Lammermuir Festival und live bei France Musique auf. Außerdem spielte sie das Ferdinand Ries-Sextett mit dem Franz Ensemble auf CD ein.

Emily ist seit 2019 Mitglied des WDR Sinfonieorchesters.

MEHR ZU MIR

So kam ich zu meinem Instrument:

Ich komme aus einer musikalischen Familie, und es gab bei uns zuhause immer viel Musik. Als ich noch ein Kind war, hat mich meine Mutter mal zu einer Vorstellung von Schwanensee gebracht. Dort habe ich zum ersten Mal die Harfe gehört. Die Musik und die Harfenkadenz haben mir so außergewöhnlich gut gefallen, dass meine Eltern mir vorgeschlagen haben, Harfe zu lernen.

Weitere musikalische Interessen:

Ich liebe Volksmusik, und seit meiner Kindheit habe ich immer auch gerne schottische und irische Musik gespielt. Obwohl es für mich einen großen Unterschied gibt, wenn ich Klassik oder Volksmusik spiele, glaube ich, dass mich genau diese Abwechslung in beiden Bereichen sehr viel weiterbringt.

Welche Rolle habe ich im Orchester:

Die Harfe hat viele verschiedene Rollen im Orchester: Zum einen bereichert sie die Klangwelt des Orchesters mit vielen einzigartigen Farben. Sie bringt zum Beispiel Wärme durch satte Akkorde und Arpeggien – Licht durch helle Flageolette und Glissandi. Zum anderen finde ich, dass die Harfe eine dankbare, strukturelle Rolle hat. Sie spielt nicht nur Harmonien, sondern auch oft die Basslinie und hat rhythmische Elemente. Das kann sehr wichtig sein, um das Orchester zusammenzubringen, beispielsweise als Begleiter der Melodie oder als Basslinienverdopplung. Außerdem hat die Harfe auch manchmal eine Kadenz auszuführen, wo sie ganz alleine, jedoch mehrstimmig spielt.

Mit diesem Stück / Komponisten fühle ich mich besonders verbunden:

Ich fühle mich mit der Musik von vielen Komponisten verbunden, zum Beispiel Mahler, Stravinsky, Ravel und Debussy. Aber ein Stück ist mir besonders wichtig, nämlich das Requiem von Gabriel Fauré. Es war das erste Stück, das ich als Kind im Orchester gespielt habe. Bis heute empfinde ich immer noch die gleiche Ruhe und den gleichen Tiefsinn wie damals.