Winterwetter in NRW: Unfälle und Behinderungen durch Schnee und Glätte

Stand: 19.01.2023, 14:36 Uhr

Schnee, Schneeregen, Glätte: Im westlichen NRW hat es am Morgen heftig geschneit. In vielen Regionen gab Verkehrsbehinderungen und hunderte Unfälle. Das Wetter beruhigt sich langsam, es setzt vereinzelt bereits Tauwetter ein.

In NRW kam am Morgen der Winter zurück. In der Nacht war eine Kaltfront aufgezogen. Schnee verwandelte weite Teile des Landes in weiße Landschaften. Nicht überall gab es gleich viel Schnee. Im Bergland prognostizierte der Deutsche Wetterdienst (DWD) bis zu vier Zentimetern Neuschnee.

Am frühen Morgen hat es bereits am Niederrhein erste Schneefälle - wie in Düsseldorf, Mönchengladbach und Krefeld. Im Kreis Heinsberg wurden seit 7 Uhr mehr als fünfzig Unfälle durch Glatteis gezählt, es gab vier Leichtverletzte. Die A46 zwischen Düsseldorf und Wuppertal musste zwischen Haan-Ost und dem Sonnborner Kreuz gesperrt werden, weil sie nach Polizeiangaben "komplett vereist" war.

Eine beleuchtete Straße in Solingen ist verschneit

Veschneite Straße in Solingen

Die Schneewolken bewegten sich weiter Richtung östliches NRW. Im Bergischen Land - in Solingen, Wuppertal, Remscheid und Wermelskirchen - schneite es besonders in Höhenlagen kräftig.

Rund 145 Autounfälle im Bergischen Land

Passanten stehen mit Regenschirmen vor einem verschneiten Bus

In Solingen kam viel Schnee runter

In Wuppertal fielen die Schneeflocken ab halb sechs ununterbrochen. Der Winterdienst war zwar präventiv mit allen 50 Fahrzeugen im Einsatz, doch genutzt hat es wenig: Der gesamte Busverkehr musste eingestellt werden. Allein die Schwebebahn fuhr verlässlich. Die Ein- und Ausfahrt des Burgholztunnels war für den Verkehr dicht, weil liegengebliebene Lkw die Durchfahrt behindern. Auch in Solingen standen in höheren Lagen mehrere Laster quer auf den Straßen.

Im Oberbergischen stellte die OVAG den Busverkehr ein. Im Kreis Mettmann gab es im Busverkehr erhebliche Verspätungen. Erste Bilanz im Bergischen: rund 145 wetterbedingte Auto-Unfälle, drei Verletzte und lange Staus - unter anderem auf der A535 und A545.

Ausfälle bei Bus- und Straßenbahnen

Beim Busverkehr kam es in Hagen ebenfalls zu einigen Ausfällen. Höhenlagen und Steigungen konnten aufgrund der Glätte nicht befahren werden. In Herdecke wurden bei einem Busunfall der Fahrer und einige Schülerinnen und Schüler leicht verletzt.

Ein LKW ist im Schnee von der Fahrbahn abgekommen

Lkw-Chaos bei Neunkirchen Seelscheid

Im Rhein-Sieg-Kreis gab es mehrere schneebedingte Unfälle, vor allem aber im Märkischen Kreis und im Raum Arnsberg. Die Polizeidienststellen berichteten insbesondere rund um Lüdenscheid von zahlreichen Sachschäden, aber auch Glätteunfällen mit Leichtverletzten.

In Lüdenscheid rutschte ein Auto die Böschung hinunter, bei Kierspe prallte ein Lkw gegen einen Pkw, die B54 musste gesperrt werden. Rutschpartie auch im Hochsauerlandkreis: In Winterberg kam ein Auto von der Fahrbahn ab. In Altena blieb ein Schulbus an steiler Strecke liegen, die Schüler wurden zu Fuß weitergeschickt. Die Polizei vermeldete bis 9.30 Uhr allein im Raum Arnsberg und Sundern zehn Unfälle. Auch im Kreis Soest häuften sich die Blechschäden - und das nicht nur in bergigen Regionen, sondern auch in Werl und Soest.

Der Winter ist zurück in NRW

Schnee bis ins rheinische Flachland hat Pendlern am Donnerstagmorgen viel Geduld abverlangt. Trotz Winterdienst gab es Hunderte Glätte-Unfälle. Dabei wurden auch einige Menschen verletzt.

Im Sauerland und im Bergischen Land hatten Lastwagen Probleme. Besonders betroffen war ein Streifen von Bergisch Gladbach über Wuppertal und Essen bis ins nördliche Ruhrgebiet. In Kierspe im Märkischen Kreis musste die Polizei eine Bundesstraße sperren, nachdem sich ein Lkw auf der rutschigen Strecke quergestellt hatte.

Schon am frühen Morgen schneite es am Niederrhein. Im Kreis Heinsberg gab es mehr als fünfzig Glatteis-Unfälle und vier Leichtverletzte. Zwischen Düsseldorf und Wuppertal musste die A46 zwischen Haan-Ost und dem Sonnborner Kreuz gesperrt werden - sie war nach Polizeiangaben "komplett vereist".

Bilanz Im Bergischen: Über 145 wetterbedingte Auto-Unfälle, drei Verletzte und lange Staus - unter anderem auf der A535 und A545. In Wuppertal musste der gesamte Busverkehr eingestellt werden. Der Burgholztunnel war durch liegengebliebene Lkw dicht.

Stress für die Pendler in NRW: In vielen Regionen gab es Ausfälle vor allem beim Busverkehr.

In Herdecke wurden bei einem Busunfall der Fahrer und einige Schülerinnen und Schüler leicht verletzt.

Winterliches Wetter hält erstmal an

Am Nachmittag soll dann hier und da auch mal die Sonne durchkommen, vor allem im Rheinland. Die Höchstwerte liegen bei einem bis fünf, in den Hochlagen bei minus zwei bis null Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig und stark böig aus Südwest bis West.

Am Freitag bleibt die Luft nasskalt. Bis zum Vormittag wird die Glätte halten. Am Freitag erreichen NRW weitere, zum Teil kräftige Schnee- und Graupelschauer. Am Samstag kehrt erstmal Ruhe ein, es bleibt aber winterlich kalt, teilte das ARD-Wetterkompetenzzentrum mit.

Über dieses Thema berichten wir auch am 19.1.2023 im WDR-Hörfunk.