Windräder

Kreis Lippe lehnt Windräder auf Gauseköte ab

Stand: 06.10.2022, 13:05 Uhr

Die geplanten Windräder im Teutoburger Wald wird es vorerst nicht geben. Das hat der Kreis Lippe als Genehmigungsbehörde entschieden.

Stephan Prinz zur Lippe und das Unternehmen WestfalenWind wollten dort 13 Windkraftanlagen bauen. Der Kreis begründet seine Ablehnung mit den massiven Einwänden von Bundeswehr und britischem Militär. Der Bau solcher Windräder stehe dem Flugbetrieb und damit der Landesverteidigung entgegen.

Flugkorridore seien alternativlos

Die Landesverteidigung sei höher zu bewerten als der Ausbau der Windenergie. Windräder könnten auch woanders gebaut werden, das Militär könne aber nur in und um den Truppenübungsplatz Senne trainieren.

Laut dem Kreis waren die Streitkräfte dagegen, den Flugbetrieb zu verändern. Es gebe festgelegte Flugkorridore, die alternativlos seien, etwa um Flüge über Wohngebiete zu vermeiden. Normalerweise habe der Energieausbau Vorrang. Bei Landes- und Bündnisverteidigung handele es sich um Ausnahmen.

Waldbesitzer und Unternehmen will klagen

Waldbesitzer Stephan Prinz zur Lippe und Westfalenwind sind trotzdem optimistisch, dass sich die Räder doch noch auf der Gauseköte zwischen Detmold und Schlangen drehen. Sie wollen vor dem Oberverwaltungsgericht Münster klagen und hoffen auf einen positiven Bescheid vor Gericht.

Besonders bezweifeln sie, dass dem Kreis Lippe und der Bezirksregierung Arnsberg Pläne vorliegen, wonach das Gebiet tatsächlich ein Flugkorridor ist.

Über dieses Thema berichtete der WDR in der Lokalzeit OWL im Radio.

Stadtgespräch Kirchhundem: Wieviel Windkraft verträgt der Wald ?

WDR 5 Stadtgespräch 15.09.2022 55:51 Min. Verfügbar bis 15.09.2023 WDR 5


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