Waldjugendspiele: Kinder erforschen den Wald

Stand: 18.08.2022, 17:09 Uhr

Die Waldjugendspiele sind fester Bestandteil im Jahreslauf vieler Grundschulen im Märkischen Kreis. Doch jetzt müssen sich Schülerinnen und Schüler neuen Herausforderungen stellen.

Von Claudia Roelvinck

Seit 21 Jahren kommen die vierten Schuljahre im Märkischen Kreis bei den Waldjugendspielen in die Wälder, um sie gemeinsam mit Förstern zu erkunden.

Maja, Aura und Raya sind für die Kilianschule in Letmathe dabei. Zusammen mit Quentin, Cinar und Jakob bilden sie ein Team. Gemeinsam mit dem Leiter der Waldschule, Axel Dohmen, und einer Liste mit Aufgaben machen sie sich auf den Weg zu 24 Stationen.  

Gemeinsam mit dem Leiter der Waldschule, Axel Dohmen, lernen die Kinder, verschiedene Baumarten zu erkennen

Die Kinder lernen, verschiedene Baumarten zu erkennen

Mal geht es darum, verschiedene Baumarten anhand ihrer Blattformen zu erkennen, mal um Fragen zu hier lebenden Tieren oder darum, wie Menschen den Wald nutzen.

Der Inhalt der Waldjugendspiele verändert sich

Das vierte Schuljahr der Kilianschule Iserlohn hat sich in kleine Gruppen aufgeteilt, um im Wald verschiedene Aufgaben zu lösen

Im Wald löst das vierte Schuljahr 24 knifflige Aufgaben

Neu sind Fragen zu abgestorbenen Fichten oder vom Sturm gefällten Buchen. Klimawandel - davon haben alle sechs Kinder in der Gruppe schon gehört und machen sich so ihre Gedanken dazu. Sie wissen, dass die Trockenheit und Borkenkäfer Bäume absterben lassen. Bäume, die überlebenswichtig sind für Menschen, weil sie Sauerstoff produzieren.

Spätestens, wenn die Kinder aus der prallen Sonne auf den kahlen Fichten-Flächen zurück in den gemischten Laubwald gehen, dann spüren sie hautnah, warum der Wald wichtig ist: Er sorgt für ein angenehmes Klima.

Axel Dohmen, der Leiter der Waldschule

Axel Dohmen, der Leiter der Waldschule

Eine Erfahrung, die man nach Überzeugung von Waldschulleiter Axel Dohmen nur "in echt" machen kann und nicht am Computer.   

Nicht nur die Probleme, sondern auch die Schönheit des Waldes zeigen

Axel Dohmen, der Leiter der Waldschule, gemeinsam mit den Kindern im Wald

Eine ganz besondere Unterrichtseinheit im Wald

Immerhin ist der Wald in Iserlohn noch abwechslungsreich genug für die Waldjugendspiele. Das ist nicht überall im Märkischen Kreis so. Manchen Revierförstern ist es in diesem Jahr schwer gefallen, einen geeigneten Parcours auszuwählen. In Plettenberg musste daher 190 Schülerinnen und Schülern abgesagt werden.

2750 Kinder aus 47 Schulen sind in diesem Jahr bei den Waldjugendspielen dabei. Ziel ist es, sie für den Wald zu begeistern. Denn nur was sie kennen, werden sie schützen. Und das ist wohl nötiger denn je.