Demnach zieht die Bundeswehr ihre Sicherheitsbedenken zurück, der Kreis Lippe nimmt das Genehmigungsverfahren wieder auf. Die Stadtwerke wollen ein 200 Meter hohes Windrad bauen, ursprünglich lehnte der Kreis das ab.
Im Gegenzug verzichten die Stadtwerke Münster auf Schadenersatz. Nach Aussage des Versorgers habe die durch das Verbot entstandene Verzögerung Kosten verursacht.
Windrad im nächsten Jahr gebaut?
Das Genehmigungsverfahren geht nun in die nächste Runde. Bedenken gibt es dem Vernehmen nach noch mit Blick auf Natur- und Artenschutz. Große Hürden erwarten die Stadtwerke Münster aber nicht. Nach WDR-Informationen könnte das Verfahren in rund drei Monaten abgeschlossen sein. Dann könnte der Bau des rund 200 Meter hohen Windrades im kommenden Jahr abgeschlossen werden.
Grund für das Verbot des Kreises Lippe war der Standort der geplanten Anlage. Denn die Stadtwerke wollen das Windrad in einen Sicherheitskorridor bauen, in dem die Bundeswehr Tiefflüge mit Hubschraubern trainiert. Die Luftaufsichtsbehörde in NRW hatte deshalb eingegriffen.
Klage vorm OVG Münster

Die Stadtwerke hatten vorm OVG Münster geklagt
Die Stadtwerke konnten die Argumentation nicht nachvollziehen und haben deshalb vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster geklagt. Schließlich liege der Standort laut Flächennutzungsplan der Stadt Lemgo in der Windvorrangszone. Dort stünden bereits drei ähnliche Windräder.
Ihre Klage hatten die Stadtwerke außerdem damit begründet, dass die Bundeswehr bei der Aufstellung des Flächennutzungsplans Bedenken hätte äußern können. Das war aber nicht passiert.
Über dieses Thema berichten wir auch am 11.05.2023 in der Lokalzeit OWL und in der Lokalzeit Münsterland.