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Seit März 2020 befassen sich Forscher der Uni Bielefeld vom Zentrum für Biotechnologie mit der Sequenzierung von Corona-Proben. Sie untersuchen Proben aus ganz Deutschland und schlagen Alarm, wenn eine mutierte Form dabei ist.
Virus-Mutation infektiöser, aber nicht tödlicher
Bis zu 100 Proben können der Mikrobiologe Jan Kalinowski und sein Team pro Tag unter die Lupe nehmen. Das Ergebnis bekommen sie jeweils schon am nächsten Tag. Bisher sind sie drei Mal auf die britische Virus-Mutation gestoßen. Diese ist zwar nicht tödlicher, dafür aber infektiöser.
Doch der Forscher gibt Entwarnung: "Es handelt sich nicht um ein Super-Virus, es ist nur ein bisschen infektiöser als ein anderes. Das heißt, wenn wir grundsätzlich die Hygiene-Maßnahmen weiterdurchziehen, dann kriegen wir alle Virusvarianten runtergedrückt, auch die neuen."
"Verstehen, wie sich das Virus verändert"
Wie weit sich die britische Virusvariante in Deutschland bereits verbreitet hat, sei schwer zu beantworten, da in Deutschland bisher nur selten eine Sequenzierung wie im Bielefelder Labor durchgeführt werde. Dabei sei diese Methode wichtig, um zu verstehen, wie sich das Virus verändert, erklärt Jan Kalinowski.
"Im 'Worst Case' könnte es passieren, dass eine Kombination von Mutationen dazu führt, dass ein Mensch zum zweiten Mal infizierbar ist", so der Wissenschaftler. Doch durch die neue Technolgie der MRNA-Impfstoffe könne sehr schnell gegen ein neues Virus geimpft werden.
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Das Ziel: Deutschlandweite Sequenzierung von Proben
Ihre Technologie zur Sequenzierung wollen die Forscher der Uni Bielefeld auch kleineren Laboren zur Verfügung stellen, damit die Untersuchungen bald möglichst flächendeckend in Deutschland vorgenommen werden können.
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Stand: 21.01.2021, 10:51