Ukrainer kritisieren Integrationsdienst in Gronau

Stand: 18.05.2022, 17:58 Uhr

Ein offener Brief von ukrainischen Geflüchteten sorgt in Gronaus Stadtverwaltung für Unruhe. Darin beschweren sich Urkainer über feindselige Behandlungen bei einem Amt.

Konkret geht es ihnen um den Integrationsdienst. Die Fachstelle, die zunächst für alle Fragen der Geflüchteten zuständig ist. Die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer bemängeln fehlende Dolmetscher und viel zu kurze Öffnungszeiten.

Einige Ukrainer berichten, dass sie von einem Amt zum nächsten geschickt wurden. Viele der Geflüchteten fühlen sich feindselig behandelt und im Stich gelassen.

Mit vielen Fragen allein gelassen

So geht es auch Irina Serbul. Im März ist sie nach Gronau gekommen. Doch das Amt sei für sie keine Hilfe gewesen: "Nur durch Zufall habe ich erfahren, was ich machen muss, denn es gab keinen Dolmetscher. Ich hatte so viele Fragen und keiner konnte mir helfen."

Mittlerweile hat Irina Serbul eine Chatgruppe eingerichtet, in der sich die Ukrainer gegenseitig unterstützen. Hier tauschen sie sich auch über Erfahrungen mit dem Integrationsdienst aus.

Integrationsdienst aufstocken

Nach Gesprächen am Mittwoch (18.05.2022) zwischen dem Bürgermeister und einigen Geflüchteten will die Stadt ihr Personal im Integrationsdienst kurzfristig aufstocken, um so die Betreuung und Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge zu verbessen.