Mittlerweile hat sich die Verkehrssituation wieder entspannt. Die Ingenieure haben in den vergangenen Tagen etliche Laserscans von der Talbrücke Brunsbecke gemacht.
Jetzt müssen diese Daten bewertet und mit Untersuchungen von anderen Brücken wie der gesperrten Rahmedetalbrücke verglichen werden. Und das könne noch einige Tage dauern, teilte die Autobahn-Gesellschaft mit. Beide Brücken sind nach dem gleichen Prinzip gebaut worden.
Reine Vorsichtsmaßnahme
Die Talbrücke Brunsbecke war schon unmittelbar nach der Sperrung der Talbrücke Rahmede untersucht worden - im Ergebnis aber ohne sichtbare Schäden. Die weitere Prüfung jetzt war eine Vorsichtsmaßnahme. Zeitgleich wurden auch noch vorbereitende Arbeiten für den Ersatzneubau der Brücke durchgeführt.
Kilometerlange Staus auf den Umleitungen
Für viele Auto- und LKW-Fahrer war die Vollsperrung Stress pur. Einige standen auf der B54 in kilometerlangen Staus. Andere suchten Abkürzungen und verfuhren sich in Wohngebieten. Vor allem für große und breite Sattelschlepper wurde es eng. Jetzt ist diese Vollsperrung zwar vorbei. Die andere Sperrung bei Lüdenscheid aber bleibt noch für Jahre.
Aufwendiges Verfahren für den Neubau
Die alte Talbrücke Brunsbecke ist eine einteilige Brücke. Sie wird durch ein zweiteiliges Bauwerk ersetzt. Zunächst wird daneben eine neue Hälfte gebaut, worüber dann erst mal der Verkehr fließt. Dann erfolgt der Bau der zweiten Hälfte. Sie wird später auf sogenannten Verschubbahnen um rund 20 Meter quer auf die neu gebauten Pfeiler und Widerlager in die endgültige Lage geschoben.
Der Neubau der Talbrücke Brunsbecke soll 71,6 Millionen Euro kosten. Hinzu kommen noch mal 19,7 Millionen Euro für den sechsspurigen Ausbau der Anschlussbereiche vor, zwischen und hinter der Brücken.
Darüber berichtete der WDR am 24.05.2022 in der Lokalzeit auf WDR2.