Präsentation des neuen Starkregenkataster im MK

Starkregen und Waldbrände: Der Märkische Kreis bereitet sich vor

Stand: 13.09.2022, 06:45 Uhr

Noch nie hat es so häufig und so lange gebrannt wie in diesem Jahr. Noch nie sind dabei größere Flächen zerstört worden.

Und: Noch nie hat es im Märkischen Kreis so heftig und lang anhaltend geregnet wie im Sommer vor einem Jahr, noch nie wurden dabei so viele Straßen und Häuser beschädigt.

Zwei Extreme in nur zwei Jahren. Kreisbrandmeister Michael Kling ist sicher: Das ist erst der Anfang. Der Mann aus Nachrodt-Wiblingwerde ist kein Typ, der den Teufel an die Wand malt. Aber er will bestmöglich vorbereitet sein auf die Folgen des Klimawandels.

Wassersparendes Löschen

Waldbrände hat es auch früher schon gegeben. Aber sie waren leichter zu löschen. Weil die Feuerwehr im wahrsten Sinn aus dem Vollen schöpfen konnte. Diesmal waren Löschteiche, Lenne und Volme so gut wie leer. Und der Waldboden knochentrocken.

Eine andere Einsatztechnik muss her. Wasser muss aufwändig in den Wald gefahren und gut dosiert verwendet werden. "Wassersparendes Löschen" ist das Zauberwort.

Auch das andere Extrem kann sich jederzeit wiederholen: Heftiger Regen über Stunden und Tage, Bäche schwellen zu Flüssen an, reißen mit was im Weg ist.

"Starkregengefahrenkarte" nennt der Märkische Kreis ein Konzept, an dem sich den ganzen September über Bürgerinnen und Bürger beteiligen sollen.

Unterstützung aus der Bevölkerung

Präsentation des neuen Starkregenkataster im MK

Kreisbrandmeister Michael Kling erklärt interessierten Bürgern das neue Starkregenkataster

Wer mit dem Hund spazieren geht oder joggt oder Fahrrad fährt, dem fällt vermutlich schneller als jedem Experten auf, wenn etwas nicht stimmt. Wo Ablaufgitter an Bachläufen verstopft sind. Oder sich bei starkem Regen immer große Pfützen bilden, die zu Gebäuden aber nicht in den Kanal laufen. Hinweise können unkompliziert im Internet gegeben werden, erreichbar über die Startseite des Märkischen Kreises.

Das Interesse an der Auftaktveranstaltung war groß. Bürgerinnen und Bürger aus allen Kommunen wollten sich im Rettungszentrum Rosmart nicht nur über die Arbeit der Feuerwehr informieren. Sie haben sich angesehen, wie sie sich selbst schützen können. Mit mobilen Spundwänden und Hochwasser-Barrieren, die zum Beispiel in tief liegende Garageneinfahrten oder Kellerfenster eingebaut wird.