Der Sockel auf dem ein Windrad steht, wird gesprengt. Dabei wird hellbrauner Staub durch die Explosion aufgewirbelt.

Für neue Anlage: Windrad in Bad Driburg wird gesprengt

Stand: 01.09.2022, 13:51 Uhr

Mit einer ungewöhnlichen Aktion wurde am Donnerstag in Bad Driburg ein Windrad abgebaut. Da sich der Sockel nicht anders entfernen ließ, wurde er gesprengt und so das komplette Windrad zum Einsturz gebracht.

Das Unternehmen Statkraft will im Kreis Höxter neue und höhere Anlagen errichten, daher musste das alte Windrad weichen. Der Bereich um die Windkraftanlage in Bad Driburg-Pömbsen wurde in der Zeit zwischen 12 Uhr und 13.30 Uhr großräumig gesperrt, auch inklusive anliegender Feld- und Wanderwege.

150 Tonnen zu Fall gebracht

Das 100 Meter hohe und 150 Tonnen schwere Windrad war 23 Jahre alt und von einer Schiffswerft erbaut worden. Von dieser Art gab es nur wenige in Deutschland.

Nachdem die Basis des Windrads gesprengt wurde, knickt es nach hinten um und ist dabei auf den Boden zu stürzen.

Das Windrad fällt nach der kontrollierten Sprengung um.

Die weiteren Rückbauarbeiten samt Abtransport der Anlage beginnen unter strengen Umweltauflagen umgehend nach der Sprengung. Die Altanlage ist Teil des Energieparks Pömbsen, der aus zwei Windturbinen besteht.

Leistungsstärkere Anlagen in Planung

Statkraft plant die Errichtung von modernen, leistungsstarken Windenergieanlagen am Standort. Diese sollen die seit 1999 in Betrieb befindlichen Altanlagen ersetzen.

Das Unternehmen steht dazu im Kontakt mit der Gemeinde Bad Driburg. Es ist nach eigenen Angaben Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energie. Da moderne Windkraftanlagen höher sind, müssen zunächst die raumplanerischen Voraussetzungen für den Bau geschaffen werden.

Über das Thema berichtete die Lokalzeit OWL im WDR-Fernsehen um 19:30 Uhr am 01.09.2022 und im Hörfunk auf WDR2.