Genickbruch in Thailand: Riesige Spendenaktion rettet Lipper

Erik Klamm und sein Kumpel Jonas sind auf Ko Samui mit dem Roller unterwegs, als das Unglück passiert: ein Vorderreifen platzt und Erik verunglückt schwer.

Genickbruch und keine Auslandskrankenversicherung

In einem Krankenhaus speziell für Touristen wird festgestellt, dass Erik Klamm sich bei dem Unfall unter anderem das Genick und die Lendenwirbelsäule gebrochen hat. Außerdem hat er diverse Schnittwunden und Gehirnblutungen. Die Lage ist ernst, Erik muss eigentlich zurück nach Deutschland und operiert werden. Das Problem: Der 25-Jährige hat keine Auslandskrankenversicherung.

Rücktransport kostet 147.600 Euro

Nachts um ein Uhr bekommt seine Mutter in Bad Salzuflen den Anruf aus Thailand, erfährt vom Genickbruch ihres Sohnes. "Das muss man erstmal verarbeiten. Ich habe gezittert und rund um die Uhr geweint", erinnert sich seine Mutter Lilia Klamm.

Seine Familie versucht, vom lippischen Bad Salzuflen aus zu helfen, erkundigt sich nach den Kosten für einen speziellen Ambulanzrückflug. Dieser beläuft sich auf 147.000 Euro. Zu viel, als dass die Familie den Flug aus eigener Kraft bezahlen könnte. "Das waren die schlimmsten Wochen unseres Lebens", so Lilia Klamm.

Freunde sammeln über soziale Medien über 150.000 Euro Spenden

Die einzige Chance: Den Rückflug über eine Spendenaktion finanzieren. Ein Freund startet eine Crowdfunding-Seite für Erik. Seine Freunde teilen die Seite über die Sozialen Medien. Dann geschieht das, womit niemand rechnet: Innerhalb von nur zweieinhalb Tagen kommen über 150.000 Euro zusammen.

"Keiner hat damit gerechnet. Das hat ja so ein Ausmaß angenommen. Wir waren einfach sprachlos, überglücklich. Und das hat Erik auch die Kraft gegeben, weil er hat sich auch schlecht gefühlt, weil er uns in so eine Situation gebracht hat. Wir sind unglaublich dankbar, einfach nur überwältigt". Lilia Klamm, Eriks Mutter

Erik in Paderborn gelandet

Inzwischen ist Erik Klamm mit dem Ambulanzflugzeug in Paderborn gelandet. Den Flug hat er gut überstanden. "Erik ist ein Kämpfer. Er ist gut gelaunt angekommen. Super, ich bin jetzt Zuhause, jetzt wird mir geholfen. So haben wir Erik heute erlebt", sagt sein Vater. In einem Bielefelder Krankenhaus wird er jetzt von Spezialisten untersucht.