Solarmodule, so weit das Auge reicht: Auf einer Fläche von rund 40.000 Quadratmetern steht die Freiflächen-Fotovoltaikanlage. Sie soll künftig 1.000 Haushalte jährlich mit Strom versorgen.
Jochen Schulze Pröbsting und Helmut Robert haben lange nach einer passenden Fläche gesucht, denn die sind rar im landwirtschaftlich genutzten Münsterland. Bei Gescher haben sie schließlich die Brachfläche gefunden. Sie haben lange daran gearbeitet, den Bau der Freiflächen-Solar-Anlage von der Stadt Gescher genehmigt zu bekommen - schon vor Jahren haben sie das Potenzial erkannt.
Der Strom ist schon verkauft
Den Strom, der hier produziert wird, haben die beiden schon verkauft: Für fünf Jahre haben sie sich für einen festen Preis an einen Direktvermarkter gebunden, der den Solar-Strom zum Kunden bringt. Wirtschaftlich viel interessanter als die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) - da bindet man sich nämlich für 20 Jahre. Und der Strompreis kennt aktuell nur einen Weg: Nach oben.
Viele Landwirte sind interessiert
Die Aussicht, mit steigenden Strompreisen Geld zu verdienen und gleichzeitig die politisch gewollte Energiewende umsetzen: Das interessiert gerade viele Landwirte.
Die Kreise Borken und Coesfeld zum Beispiel wollen nun erstmal klären, welche Flächen sich für diese Art von Fotovoltaik eignen und so den Kommunen Entscheidungshilfen geben - denn die genehmigen solche Solarparks. Und die müssen auch im Auge behalten, dass es nicht zum Kampf um die begehrten Ackerflächen kommt - weil es lukrativer sein könnte, dort Fotovoltaik zu errichten.
Über dieses Thema berichten wir am 10.06.2022 im WDR Fernsehen in der Lokalzeit Münsterland um 19.30 Uhr sowie im Radio auf WDR 2 in der Lokalzeit Münsterland.
