Bislang hat Schlossherr Gabriel von dem Bussche vor allem aus den Erträgen seiner Wälder gelebt. Durch die Borkenkäferkrise fallen diese Einnahmen jedoch für viele Jahre aus. Deswegen will sich der gelernte Betriebswirt mit seinem Schloss völlig neu aufstellen.
Der Weg dahin ist aber aufwendig und teuer, die Vorgaben der Denkmalschutzbehörde sind umfangreich. Allein die Kosten für den Umbau der Nebengebäude liegen im sechsstelligen Bereich. Das 1.600 Quadratmeter große Dach eines anderen Gebäudes muss neu gedeckt werden. Das kostet noch mal rund 500.000 €.
Nur nicht aufgeben, lautet die Devise
Der Bach hinter dem Schlossgelände ist freigelegt worden
Doch der Lüdenscheider will sich deshalb von seinen Plänen nicht abbringen lassen. Bis Mitte Juni sollen hier und nebenan zwei Ateliers entstehen. In wenigen Wochen wollen ein Fotograph und eine Hairstylistin einziehen.
Und auch auf dem Schlossgelände tut sich was. Hinterm Schloss hatte vor rund zwei Jahren das Hochwasser vieles zerstört. Mittlerweile ist der Bach breiter gemacht und teilweise freigelegt worden. Und gleich nebenan sind die ersten Feriengäste eingezogen.
Neue Nutzung denkmalgeschützter Gebäude
Im Schloss sollen ein Café und Ferienwohnungen entstehen
Als nächstes ist ein Schlosscafé geplant. Damit sollen vor allem Wanderer angesprochen werden. Sie können dann im Schloss zwischendurch kurz einkehren, bevor es weitergeht.
Außerdem soll es einen Begräbniswald, weitere Ferienwohnungen und Veranstaltungsräume geben. Denn Platz gibt es noch genug in den Nebengebäuden des Schlosses. Ob diese Pläne aufgehen, wird sich aber erst in einigen Jahren zeigen, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind.