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NRW-Innenminister Herbert Reul hat am Mittwoch (08.07.2020) mehrere neue Salafismus-Beratungsstellen im Land besucht. Bereits am Vormittag kam der Minister nach Coesfeld und Bocholt. Danach ging es für ihn weiter nach Neuss. Am Abend folgte noch Meschede.
Die sogenannten "Wegweiser-Anlaufstellen" sollen Salafisten einen Ausstieg aus der radikalisierten Szene ermöglichen und gleichzeitig eine Radikalisierung junger Menschen verhindern.
Beratungsstellen zu Salafismus in Borken und Coesfeld. Lokalzeit Münsterland. 08.07.2020. 02:34 Min.. Verfügbar bis 08.07.2021. WDR. Von Rolf Heutmann.
Prävention durch geschultes Personal
Initiiert wurde das Programm der landesweiten Beratungsstellen vom Inneministerium NRW schon im Jahr 2014. Dort arbeiten viele Fachkräfte Hand in Hand. Wie zum Beispiel in Neuss: Hier gibt es fünf Pädagogen, Sozialarbeiter und Islamwissenschaftler. Sie sind speziell in Sachen Islamismus und Radikalisierung geschult.
Angebote für Aussteiger aus der Szene
Das Angebot der Beratungsstellen richtet sich an junge Menschen, die in salafistische Kreise geraten sind. Ihnen wollen die Berater helfen, auszusteigen und die Probleme zu lösen, die sie möglicherweise Richtung Extremismus getrieben haben.
Hohe Erfolgsquote der Beratung
In 80 bis 90 Prozent der Fälle seien die Beratungen erfolgreich, heißt es in einem Verfassungsschutzbericht. Auch für Familienmitglieder, Mitschüler und Lehrer junger Salafisten bieten die Wegweiser-Beratungsstellen Hilfe an.
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Finanzierung vom Land in Millionenhöhe
Pro Jahr werden 10 Millionen Euro aus Landesmitteln in die Beratungsstellen investiert. In ganz NRW gibt es 25 sogenannte "Wegweiser"-Beratungsstellen, weitere auch in Münster, Hagen und Duisburg und Essen.
Stand: 08.07.2020, 19:59