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Die Verteilung der Aufgaben im eigenen Zuhause folgt in Zeiten von Corona vorwiegend den klassischen Rollenbildern von Mann und Frau. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ip-sos im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Rund tausend Menschen sind dafür befragt worden.
70 Prozent der Frauen erledigen die Hausarbeit
Fast 70 Prozent der befragten Frauen gaben an, dass sie generell die Hausarbeit erledigen. Dagegen behaupteten das nur elf Prozent der Männer von sich. Ähnlich verhält es sich bei der Kinderbetreuung und beim Home-Schooling. Daraus lässt sich schließen, dass sich Männer und Frauen bei der Bewältigung der zusätzlichen häuslichen Aufgaben durch die Corona-Pandemie häufig in traditionellen Rollen wiederfinden.
Männer glauben, Aufgaben seien gerecht verteilt
Überraschend ist jedoch die unterschiedliche Wahrnehmung von Frauen und Männern. Obwohl den Männern auffällt, dass sie einen Großteil der Haus- und Betreuungsarbeit ihren Partnerinnen überlassen, sind zwei Drittel der männlichen Befragten der Ansicht, die Aufgaben seien gerecht verteilt.
Viele Frauen an Belastungsgrenze
Dagegen ist nicht einmal jede zweite befragte Frau der Meinung, dass die Hausarbeit gerecht verteilt ist. 43 Prozent gaben an, dass ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf während der Pandemie schwerer fällt als vor Corona. Fast die Hälfte fühlt sich außerdem an ihre körperliche, psychische und emotionale Grenze gebracht.
Bertelsmann-Stiftung: "Rollenverteilung war nie aufgebrochen"
Die Corona-Krise habe weniger einen Rückfall in traditionelle Rollen verursacht, sondern scheint vielmehr ans Licht zu bringen, dass die traditionelle Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen in Deutschland bisher so gut wie gar nicht aufgebrochen war, heißt es von der Bertelsmann Stiftung.
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Stand: 03.12.2020, 06:00