Rettungsdienste im Kreis Warendorf nicht schnell genug

Stand: 11.05.2022, 19:09 Uhr

Im Kreis Warendorf sind die Rettungsdienste trotz Aufstockung nicht immer in der vorgesehenen Zeit am Einsatzort. Die Gründe sind vielfältig.

Eigentlich müssten die Sanitäter innerhalb von zwölf Minuten vor Ort sein. In 90 Prozent der Fälle soll das der Fall sein - das ist die so genannte Hilfsfrist. Gerade im ländlichen Bereich ist das aber nicht immer der Fall. Im Kreis Warendorf wurde dieser Wert zuletzt 2018 erreicht.

Und das, obwohl der Kreis immer mehr Rettungswagen und Personal einsetzt. Allein im letzten Jahr wurde die Zahl der Rettungsfahrzeuge von 34 auf 39 erhöht.

Immer mehr Alarmierungen

Ein Grund ist nach Angaben der Kreisverwaltung, dass immer mehr Menschen Rettungswagen anfordern, auch bei Bagatellfällen: zum Beispiel, um sich lange Wartezeiten in den Notfallambulanzen zu sparen. Die Rettungswagen fehlten dann bei wichtigeren Einsätzen, so die Kreisverwaltung. Im vergangenen Jahr wurde im Kreis mehr als 57.000 mal ein Rettungswagen alarmiert. Jedes Jahr sind es zehn Prozent mehr Fälle.

Ein Problem mit dem alle Rettungsdienste in den Flächenkreisen im Münsterland zu kämpfen haben. Auch dort kann nicht überall die Hilfsfrist eingehalten werden. So bestätigt der Kreis Coesfeld, dass es auch dort Orte gibt, die nicht in zwölf Minuten erreicht werden.