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Der Prozess um ein mutmaßliches illegales Autorennen mit Todesfolge bei Sundern hat am Mittwoch (12.06.2019) eine überraschende Entwicklung genommen. Die Aussage eines Polizisten vor dem Arnsberger Landgericht legt den Verdacht nahe, dass es bei den Ermittlungen der Polizei Versäumnisse gegeben haben könnte.
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Folgenschwerer Frontalcrash
Der Polizeibeamte war Mitglied der Ermittlungskommission nach dem tödlichen Raser-Unfall im August vergangenen Jahres. Ein Audi war damals - vermutlich bei einem Rennen mit einem Porsche - frontal in einen unbeteiligten VW Golf gekracht. Eine 70-jährige Frau starb, vier Insassen wurden lebensgefährlich verletzt.
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Wie der Polizist am Mittwoch als Zeuge vor Gericht angab, sei der Audi-Fahrer in der Vernehmung nicht gefragt worden, was für ein Porsche in den Unfall verwickelt war - man habe ihn nicht einmal nach der Farbe des Autos gefragt.
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Dashcam nicht entdeckt

In dem gelben Audi soll eine Kamera gewesen sein
Außerdem habe der Audi-Fahrer die Polizei darauf hingewiesen, dass in seinem Wagen eine Dashcam gewesen sei - also eine Videokamera, die den Unfall aufgezeichnet habe. Trotzdem hätten Ermittler die Kamera nicht gefunden. Offenbar, das legt jedenfalls die Aussage des Polizisten nahe, wurde auch nicht intensiv danach gesucht.
Der Verteidiger des Audifahrers macht der Polizei noch einen weiteren Vorwurf: Sein Mandant sei zunächst ohne Anwalt vernommen worden, "obwohl ihm ein Verbrechen vorgeworfen wird." Er will deshalb am Donnerstag (13.06.2019) beim Landgericht beantragen, den Prozess einzustellen und ohne Urteil zu beenden.
Stand: 12.06.2019, 14:11