Aktivisten installieren Pop-up-Radweg in Dülmen

Stand: 17.05.2022, 14:19 Uhr

Mehrere Aktivisten haben am Dienstagmorgen in Dülmen eine Straße für den Autoverkehr gesperrt, um mit einem Pop-up-Radweg für eine schnellere Verkehrswende zu werben.

Von Brigitte Lieb

Die Aktion soll Druck auf die Stadtverwaltung und die Politik machen. Im konkreten Fall wünschen sich die Aktivisten, dass ein Teil einer Straße, der Alte Ostdamm, in eine Fahrradstraße umgewandelt wird.

Die verbindet die Sendener Straße, die seit Kurzem eine Fahrradstraße ist, mit einer Fußgänger- und Radunterführung. Hier sieht Günther Overbeck, der Organisator der Aktion, ein großes Problem in der Verkehrsführung: "Radfahrer müssen sich hier dem Kfz-Verkehr unterordnen. Das ist nicht angenehm und es ist auch gefährlich."

Mehr Platz für Radfahrer durch Pop-Up-Radweg

Um auf die Situation aufmerksam zu machen, haben Mitglieder des ADFC, der Friedensfreunde Dülmen und des Vereins DüNaMi eine Seite der Fahrbahn für den Autoverkehr gesperrt und mit Verkehrshütchen einen Pop-up-Radweg abgesteckt.

Autofahrer mussten deswegen einen Umweg fahren. Radfahrer dagegen hatten zusätzlichen Platz. Einige Schulkinder hat das auf dem Weg zum Unterricht irritiert. Dennoch haben sich viele auch darüber gefreut.

Stadt verweist auf Bauausschuss

Auf Nachfrage zeigt Stefanie Kannacher von der Stadt Dülmen Verständnis für die Wünsche der Fahrradaktivisten: "Die sind uns auch sehr wichtig. Einzig ist die Tatsache die, dass wir nicht alles auf einmal umsetzen können, sondern schrittweise weiter vorangehen."

Die Stadt habe in den vergangenen Monaten bereits zwei Fahrradstraßen installiert, zwei weitere sollen noch in diesem Jahr folgen. Am kommenden Donnerstag will sich der Bauausschuss mit zusätzlichen Fahrradstraßen in Dülmen beschäftigen. Ob auch der Abschnitt auf dem Alten Ostdamm mit dazugehört, ist noch nicht bekannt.

Über dieses Thema haben wir auch in der Lokalzeit Münsterland auf WDR 2 am 17.05.2022 um 12:30 Uhr berichtet.