Lüdenscheid: Positive Bilanz nach Großkontrolle

Stand: 11.05.2022, 20:11 Uhr

Sind sie "Anlieger" oder haben sie nur das "Anliegen", schnell um den Stau herum zu kommen? Um das herauszufinden, hat die Polizei großflächig den Verkehr im Lüdenscheider Stadtgebiet kontrolliert.

Von Kim Miriam Judt

Auf der Heerfelder Straße ging es am Mittwoch noch langsamer voran als sonst. Die Polizei hatte hier bergauf für ihre Kontrollstelle eine Spur gesperrt. 4.000 Pkw und 177 Lkw haben die Beamt:innen hier und an anderen Stellen herausgewunken. 124 waren dort unterwegs, wo sie nicht hätten langfahren dürfen.

Ziele: "Schleichwegfahrer" und Schrott-Lkw

Vor allem rund um den Wehberg gab es Kontrollen. Hier stehen seit der Sperrung der Talbrücke Rahmede auf der A45 mehr "Einfahrt verboten!"-Schilder, um den Verkehr auf der Umleitung zu halten. Trotzdem fährt viel Fernverkehr durch Wohngebiete, zu schnell an Kindergärten und Schulen vorbei - zum Ärger der Anwohner.

Insgesamt 88 Pkw und 36 Lkw hat die Polizei im Durchfahrtsverbot erwischt, die ohne triftigen Grund diese Straße und nicht die ausgewiesene Umleitung benutzten. Das gab ein Verwarngeld: Autofahrer zahlen mindestens 50, Lkw-Fahrer 130 Euro.

Auch "Schrottis" hatte die Polizei im Blick - Lkw und Transporter, die auf den ersten Blick nicht mehr verkehrssicher scheinen. Insgesamt sieben Fahrzeuge durften nach der Überprüfung durch den Tüv Nord nicht mehr bewegt werden, weil sie nicht verkehrssicher waren.

Dutzende Geschwindigkeitskontrollen

Neben den Kontrollstellen waren dutzende Radarwagen und -geräte im Stadtgebiet im Einsatz. Insgesamt wurden 283 Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen, vier mal droht ein Fahrverbot. Für die Beamten der Polizei MK war diese Großkontrolle nur mit Unterstützung aus umliegenden Wachen zu schaffen.

Die Polizei nennt es eine "Nadelstich-Taktitk": "Die Durchfahrtsverbote können wir leider nicht ständig überwachen, wir sind aber jeden Tag im Einsatz und werden solche Großkontrollen in den nächsten Wochen wiederholen", sagt Pressesprecher Christoph Hüls.

Über dieses Thema berichtete der WDR am Mittwoch (11.05.22) in der Lokalzeit Südwestfalen.