Planetarium Münster wieder für Sternengucker geöffnet

Stand: 02.07.2022, 20:14 Uhr

Nach eineinhalb Jahren Umbauzeit ist das Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde wieder geöffnet. Es wurde komplett modernisiert und zählt jetzt zu den modernsten Planetarien in Europa.

Von Petra Brönstrup

Dimitri Lehmann steht mit seiner Frau und seinen drei Söhnen Sam, Tim und David im Foyer des LWL-Museums für Naturkunde in Münster. Er studiert die großformatigen Fotos von Planeten, die im Eingangsbereich zum Planetarium hängen. "Ich war noch nie in einem Planetarium", meint Dimitri Lehmann. "Ich bin total gespannt, war wir hier zu sehen bekommen."

Dimitri Lehmann mit Sohn Sam zum ersten Mal im Planetarium | Bildquelle: WDR / Brönstrup

Modernisierung kostete Millionen

Die Lehmanns sind aus Rheine angereist. Sie haben in der Zeitung von der vier Millionen Euro teuren Modernisierung des Planetariums in Münster gelesen und auch erfahren, dass das Planetarium mit seinem neuen hochleistungsfähigen Sternenprojektor "Orpheus" aus japanischer Herstellung jetzt zu den modernsten in Europa gehört.

Herzstück des Planetariums ist der neue Sternenprojektor | Bildquelle: LWL

Hightech vor und hinter den Kulissen

Verena Reinwald mit Tochter Viktoria | Bildquelle: WDR / Brönstrup

Auch Verena Reinwald mit ihrer Tochter Viktoria und ihrem Vater Wilhelm Reinwald aus Münster sind zur Wiedereröffnung des Planetariums gekommen. Sie wollen sehen, was sich in den eineinhalb Jahren des Umbaus getan hat. Dann endlich geht die Tür zum Planetarium auf. Die Besucher treten in einen von blauem Licht durchfluteten kreisförmigen Saal ein. In der Mitte steht der Sternenprojektor. Um diesen herum sind 220 zu allen Seiten drehbare Drehsessel gruppiert. Die Besucher nehmen Platz, das Licht geht aus - die Reise beginnt.

Virtuelle Reise ins Universum

Über den Köpfen der Besucher, an der Kuppel des Planetariums, tut sich der nächtliche Himmel über Münster auf. Besser gesagt: gestochen scharfe Bilder davon. Mit tausenden Lichtpunkten. Das sind die Sterne. Einige davon lernen die Besucher auf dieser virtuellen Reise durchs Weltall näher kennen. Sie landen auf dem Mars, durchfliegen die Ringe des Saturn und tauchen tief ein in die Milchstraße, bis hin zu einem schwarzen Loch. Die Stimme aus den Lautsprechern erklärt die Zusammenhänge, wie Sterne entstehen und wieder vergehen, und warum es sich lohnt, den Planeten Erde zu schützen.

"Toll", meint Dimitri Lehmann, als er das Planetarium nach 45 Minuten zusammen mit seiner Familie wieder verlässt. "Man bekommt ein Gespür dafür, wie klein und allein der Mensch in diesem riesigen Universum ist. Einfach unvorstellbar!"