Der in Bulgarien geborenen und in Deutschland aufgewachsenen Frau wird gemeinschaftlicher Betrug im besonders schweren Fall und Geldwäsche vorgeworfen. Die promovierte Juristin ist 41 Jahre alt.
Ignatova soll Kryptowährung als Fake erfunden haben
Ignatova soll die vermeintliche Kryptowährung "OneCoin" erfunden haben. Weltweit sollen Investoren investiert haben. Dabei wurden, so die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Bielefeld, Anleger über die technischen Hintergründe des sogenannten "Minings" getäuscht.
Weltweiter Schaden: mehrere Milliarden US-Dollar
Den steigenden Wert des "OneCoin" habe die Beschuldigte vorgegeben, so die Staatsanwaltschaft. Es sei keine Reaktion des Marktes gewesen.
Der bislang in dem Verfahren festgestellte Betrugsschaden liegt bei etwas mehr als 88 Millionen Euro. Laut Bundeskriminalamt liegt der weltweite Schaden bei voraussichtlich mehreren Milliarden US-Dollar.
Beschuldigte ist untergetaucht
Seit Oktober 2017 ist Ignatova untergetaucht. Staatsanwaltschaft und Polizei gehen davon aus, dass die Gesuchte über viel Geld verfügt und weltweit Unterstützer und Kontaktpersonen hat.
Zusätzlich zu den bereits bestehenden nationalen und europäischen Haftbefehlen wird jetzt auch die weltweite Öffentlichkeitsfahndung über Interpol nach der Flüchtigen eröffnet. Das Landeskriminalamt hat Fotos von ihr veröffentlicht.
Das Bundeskriminalamt hat den Fahndungsaufruf auch über die Sozialen Netzwerke Twitter und Facebook veröffentlicht.
Über das Thema berichtet die WDR Lokalzeit OWL am 11.05.2022 in Hörfunk und Fernsehen.