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Alltag eines Notfallsanitäters
Lokalzeit Münsterland. 20.01.2022. 03:15 Min.. Verfügbar bis 20.01.2023. WDR. Von Daniel Winkelkotte.
Im Münsterland fehlen Notfallsanitäter
Stand: 21.01.2022, 14:26 Uhr
Der Fachkräftemangel ist auch im Rettungsdienst ein Problem. Im Münsterland fehlen schätzungsweise rund 100 Notfallsanitäter. Das DRK setzt jetzt auf eine Imagekampagne. Und an der haben die eigenen Mitarbeiter mitgewirkt.
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Ein Gesicht dieser Kampagne ist Anabel Janning aus Billerbeck. Sie hat ihre Ausbildung zur Notfallsanitäterin vor zwei Jahren abgeschlossen. Jetzt arbeitet die 23-Jährige auf der Rettungswache in Ascheberg.
Notfallsanitäter dürfen Medikamente geben

Janning ist zu sehr verschiedenen Einsätzen unterwegs
Zwölf Stunden dauert eine Schicht. Mit dem Rettungswagen ist Janning zu verschiedensten Einsätzen unterwegs. Eine Aufgabe, die ihr Spaß macht, aber auch große Verantwortung mit sich bringt: "Gerade wenn der Notarzt noch nicht da ist, dass man dann weiß, was man geben kann und dass man versucht, dem Patienten so schnell wie möglich zu helfen." Im Gegensatz zum Rettungssanitäter darf der Notfallsanitäter in bestimmten Fällen auch Medikamente verabreichen.
Spannender Job

Janning hat bei ihren Einsätzen schon einiges erlebt
In der Regel bestimmen kleinere Einsätze den Alltag von Anabel Janning. Um Leben und Tod gehe es bei den täglichen Rettungsdienstfahrten zum Glück eher selten. Besondere Momente gibt es dagegen eine Menge: "Die erste Reanimation, der erste schwere Verkehrsunfall, die erste Geburt zum Beispiel - die vergisst man einfach nicht", sagt Janning. Ein klassischer Bürojob wäre für sie keine Alternative.
Ausbildung vernachlässigt
Menschen wie Anabel Janning sind gefragt. Denn die Ausbildung zum Notfallsanitäter gibt es erst seit 2014. Der Beruf des Rettungssanitäters wurde dadurch aufgewertet. Nur: Durch diesen Wechsel sei zu wenig aus- und weitergebildet worden, sagt Christoph Schlütermann vom DRK-Kreisverband Coesfeld. Das müsse jetzt dringend nachgeholt werden.