Die Polizei fahndet weiter nach dem Täter, der im Juni einen Mann mit einer Axt erschlagen haben soll. Am Montag hat die Polizei Plakate auf Campingplätzen und in Kleingärten aufgehangen. Die Beamten halten es für möglich, dass sich der mutmaßliche Täter weiterhin im Bereich Kalletal und Rinteln aufhält.
Möglicherweise versteckt er sich in Scheunen, Lauben oder abgestellten Wohnwagen. Die Staatsanwaltschaft Detmold hat für Hinweise die zur Ergreifung des Gesuchten führen, eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt.
Suchaktion an Autobahn-Raststätten
Seit Donnerstagnachmittag verteilen Beamte mehrsprachige Flugblätter an Rastplätzen an der Autobahn 2. Nach den bisherigen Ermittlungen könnte er Kontakt zu Reisenden und möglicherweise osteuropäischen Lastwagenfahrern aufnehmen, um seine Flucht fortzusetzen. Die Polizei warnt davor, den mutmaßlichen Mörder mitzunehmen.
Außerdem durchsuchte die Polizei ein Waldstück.
Dienstag: Durchsuchung eines Kieswerks
Bereits wenige Tage nach der Tat wurde am Dienstag nach "ernstzunehmenden Hinweisen", so die Polizei, das Gelände an einem Kieswerk in der Nähe des Tatorts weiträumig durchsucht. Neben Fährtensuchhunden war auch ein Hubschrauber mit einer Wärmebildkamera im Einsatz. Die Suche vor Ort war jedoch erfolglos, die Aktion wurde am Abend beendet. Die Ermittler gehen davon aus , dass der Gesuchte inzwischen seine Kleidung und damit sein Äußeres geändert hat.
Flüchtiger gerät in Verkehrskontrolle
Ursprünglich wollte der Täter offenbar nach der Tat mit der Ex-Freundin und deren Kindern im Auto flüchten. In einer Verkehrskontrolle im niedersächsischen Rinteln verhielt sich der Fahrer auffällig und flüchtete schließlich. Die 24-jährige Beifahrerin erzählte den Beamten, dass sich eine Leiche in ihrer Wohnung in Kalletal befände.
Die Polizei hatte in Rinteln stundenlang mit einem Großaufgebot und SEK-Spezialkräften nach dem Tatverdächtigen gefahndet, auch Hubschrauber waren dabei im Einsatz - alle Maßnahmen waren erfolglos geblieben.
Polizei warnt vor mutmaßlichem Täter
Die Polizei hatte eindringlich davor gewarnt, ihn anzusprechen oder auch nur Anhalter mitzunehmen. Christopher Imig von der Staatsanwaltschaft Detmold wies daraufhin, dass der Mann bereits einen anderen Menschen getötet hat und sich nicht ohne Weiteres festnehmen lassen werde: "Wenn man eine verdächtige Wahrnehmung macht: Polizei rufen, aber nicht ansprechen und nicht nähern."
Über dieses Thema berichten wir unter anderem am 27. und am 21. Juni 2022 im WDR Fernsehen und Radio.