Die Tat geschah im Kalletaler Ortsteil Stemmen. Offenbar war das 39 Jahre alte Opfer gerade bei seiner Freundin, die dort mit ihren zwei Kindern lebt. Ihr Ex-Freund verschaffte sich laut Staatsanwaltschaft und Polizei offenbar Zugang zur Wohnung.
Dort versetzte er dem anderen Mann mit einer Axt einen Schlag auf den Kopf. Die Obduktion von Sonntag bestätigte, dass das Opfer unmittelbar an den Folgen des Axthiebs gestorben ist. Nach der Tat soll der mutmaßliche Täter seine Ex-Freundin, die neben dem Opfer gelegen haben soll, in einem anderen Zimmer vergewaltigt haben. Anschließend floh der 36-Jährige mitsamt der Frau und den Kindern.
Frau berichtet von der Leiche
Im niedersächsischen Rinteln geriet die Gruppe am Morgen zufällig in eine Verkehrskontrolle. Dort verhielt sich der Fahrer auffällig und rannte schließlich in ein nahegelegenes Feld. Die Frau und die Kinder blieben zurück. Die 24-jährige Frau erzählte den Beamten, dass sich eine Leiche in ihrer Wohnung in Kalletal befände. Anschließend fanden Beamte dort das Opfer. Als Tötungsmotiv nimmt die Staatsanwaltschaft Eifersucht an.
Opfer hatte Täter und Kinder bei sich aufgenommen
Nach Angaben der Justiz stammt der Mann aus Aserbaidschan. Vor wenigen Monaten ist er mit seiner Ex-Freundin und deren Kindern aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet. Hier hatte sich die Frau von dem mutmaßlichen Täter getrennt.
Der getötete 36-Jährige war ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer. Er hatte den Mann und seine damalige Freundin mitsamt den Kindern zuerst bei sich zu Hause aufgenommen. Die Polizei geht davon aus, dass es in der Zeit zu einer Beziehung zwischen ihm und der jungen Mutter gekommen war.
Fahndung bisher erfolglos - Polizei will internationalen Haftbefehl erwirken
Die Bielefelder Polizei hat eine Mordkommission gegründet und ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Detmold. Die Suche nach dem Tatverdächtigen läuft weiter.
Über dieses Thema haben wir am 18. Juni 2022 in der Aktuellen Stunde berichtet.