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Vor dem Haus von Bölling waren in der vergangenen Woche Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen aufgelaufen. Die Polizei sprach von einer neuen Qualität der Bedrohung.
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Menschenkette für das solidarische Miteinander
Um für das solidarische Miteinander zu werben und sich gegen Extremismus zu stellen, schlossen sich am Samstagmittag viele Mindenerinnen und Mindener zu der Menschenkette zusammen. Die Polizei schätzt die Anzahl der Teilnehmenden auf etwa 2.500 Menschen.
"Mit Nazis geht man nicht spazieren"
Bereits kurz vor 12 Uhr war der Marktplatz voller Menschen. Einige trugen Plakate mit der Aufschrift "Je suis Bölling" ("Ich bin Bölling") oder "Mit Nazis geht man nicht spazieren".
Damit wollten die Teilnehmenden darauf aufmerksam machen, dass sich unter die Proteste der Gegnerinnen und Gegner der Corona-Regeln in den vergangenen Wochen landesweit Rechtsextreme mischten.
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Unter anderem die "Omas gegen Rechts", Mitglieder unterschiedlicher Parteien, Vertreter der Kirche und viele Privatpersonen versammelten sich auf dem Marktplatz.
Gegen Hass und Spaltung der Gesellschaft
Auch Familie Rosenbohm schloss sich der Menschenkette an. "Ich finde es extrem wichtig, dass es eine Art Bürgerbewegung gibt, die ein Querschnitt durch die Gesellschaft ist", sagt Vater Nils. Seine Frau Maren ergänzt: "Mir gibt das ein gutes Gefühl und Zuversicht, dass wir zusammenstehen und uns nicht auseinandertreiben lassen."
Musik, Applaus und La Ola-Welle für Demokratie

Jannes Tilicke
Mit rot-weißem Flatterband zogen die Demonstrierenden durch Gassen und Straßen in der Innenstadt, Musik spielte auf dem Marktplatz. Nachdem sich die Kette einmal um die Altstadt bewegt hat, brach Applaus aus. Es gab eine La Ola-Welle. Organisator Jannes Tilicke war vom großen Zulauf überwältigt.
Das zeigt, wo die Mitte der Gesellschaft in Minden und auch ganz Deutschland steht. Jannes Tilicke, Organisator der Menschenkette
Tilicke sagte weiter: "Wir sind gegen Hass, gegen Ausgrenzung und für einen demokratischen Diskurs und ein solidarisches Miteinander in der Pandemie."